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FIDE setzt auf Lichess und Stockfish

24. Juni 2022 um 12:30

Fr, 24. Juni 2022, Ralf Hersel

Im Internet gibt es zwei grosse Schach-Plattformen, Chess.com und Lichess.org. Erstere ist proprietär, während der Lichess-Server Freie Software ist. Dort gibt es auch keine Werbung oder Tracker. Zur grossen Freude des Lichess-Teams hat sich nun der internationale Schachverband (FIDE) dazu entschlossen, Lichess für die Live-Präsentation des laufenden Kandidatenturniers einzusetzen. Für die Analyse der Spiele wird die freie Schach-Engine Stockfish verwendet.

Wer selbst gerne Schach spielt, oder es lernen möchte, dem sei Lichess wärmstens ans Herz gelegt. Das freie Schachportal bietet sehr viel; Spielen mit Freunden oder Fremden, Lernen, Zuschauen, Analysebrett, Eröffnungsdatenbank und noch mehr. Spielt man dort eine Partie mit einer fremden Person, so werden die Spielstärken aufeinander abgeglichen, sodass man nicht nach drei verlorenen Spielen das Notebook aus dem Fenster wirft. Wir berichteten bereits darüber.

Quelle: https://bird.trom.tf/lichess/status/1538863351060738048

RPM OSTree GUI

24. Juni 2022 um 12:15

Fr, 24. Juni 2022, Lioh Möller

In Fedora Silverblue ist die Aktualisierung mittels rpm-ostree bereits in GNOME Software integriert. Das KDE Projekt arbeitet ebenfalls seit einer Zeit an einer Integration in Discover, welche allerdings noch nicht abgeschlossen wurde.

Nutzer von Alternativen wie Vauxite bleibt bisher nur ein Griff zur Kommandozeile. Abhilfe schafft das in Python geschriebene Programm RPM OSTree GUI.

Die Installation kann mittels pip3 im Benutzerkontext erfolgen:

pip3 install rpm-ostree-gui

Daraufhin lässt sich die Anwendung über den entsprechenden Eintrag im Startmenü aufrufen.

Aktuell ist es mit dessen Hilfe möglich, zusätzliche Pakete zu installieren, sofern der Paketname bekannt ist. Eine Deinstallation kann ebenfalls ausgelöst werden, sowie eine Suche über die installierten Overlays.

Nützlich ist die integrierte Aktualisierungsfunktion sowie die Möglichkeit, die bisher experimentelle 'Apply live' Funktion aufzurufen, welche eine Aktivierung von neuen Overlays unter bestimmten Umständen ohne Neustart durchführen kann.

Quelle: https://github.com/epiccakeking/rpm-ostree-gui

Verlasse dich nicht auf den Copilot

24. Juni 2022 um 07:00

Fr, 24. Juni 2022, Ralf Hersel

Nach einer längeren Testphase steht das Programmierwerkzeug Copilot allen Nutzer:innen der Plattform Github zur Verfügung. Das Tool, welches mittels künstlicher Intelligenz Programmcode generiert, kostet 10 US-Dollar pro Monat oder 100 US-Dollar pro Jahr.

Anwender:innen der Codingplattform Github können sich nun von künstlicher Intelligenz beim Programmieren unterstützen lassen – wenn sie dies wünschen. Microsoft hatte Copilot letztes Jahr vorgestellt und von Ausgewählten testen lassen. Wir haben die möglichen Auswirkungen bereits im Podcast GLN014 diskutiert und darüber geschrieben.

"Copilot destilliert das kollektive Wissen der Entwickler der Welt in eine Editor-Erweiterung, die Code in Echtzeit vorschlägt, damit Sie sich auf das konzentrieren können, was am wichtigsten ist: die Entwicklung großartiger Software.", sagt Github-CEO Thomas Dohmke.

Konkret könne Copilot nicht nur einzelne Codezeilen, sondern auch komplette Methoden, Boilerplate-Code (also oft verwendete und jeweils nur leicht abgeänderte Code-Segmente), ganze Unit-Tests und sogar komplexe Algorithmen vorschlagen.

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Buchtipp: Global Hack

23. Juni 2022 um 14:00

Do, 23. Juni 2022, Norbert Rüthers

Heute möchte ich das Buch; Global Hack: Hacker, die Banken ausspähen. Cyber-Terroristen, die Atomkraftwerke kapern. Geheimdienste, die unsere Handys knacken, vorstellen.

Man könnte denken, dass dieses Buch nur eine weitere Aufzählung von Endzeitszenarien ist. 

Ja, das ist es, aber auf eine sehr anschauliche und realistische Weise. Der Autor, der seine Berufslaufbahn als Streifenpolizist begann und mittlerweile ein anerkannter Sicherheitsexperte ist, schildert anschaulich anhand von vielen praktischen Beispielen und wahren Begebenheiten, wie gross die Bedrohung für jeden einzelnen und die heutige vernetzte Gesellschaft wirklich ist.

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Flameshot 12

23. Juni 2022 um 09:00

Do, 23. Juni 2022, Ralf Hersel

Alle Desktop-Umgebungen bringen ihr eigenes Werkzeug zum Erstellen von Bildschirmfotos mit. Doch das beste von allen, ist Flameshot. Ich hoffe, darin ist sich die Community einig. Gestern ist die Version 12 von Flameshot erschienen. Das Tool hat ein spezielles Bedienkonzept, bei dem die Werkzeuge für Bearbeitungen rund um den aufzunehmenden Bildschirmbereich angeordnet werden.

Im Gegensatz zum neuen Screenshot-Tool von GNOME 42 (was auch ziemlich gut ist), bietet Flameshot die Möglichkeit der Annotation des Bildausschnitts mit Text und grafischen Elementen. Dadurch erspart man sich, das Bildschirmfoto in einem zweiten Schritt mit einer Bildbearbeitung zu editieren. Wie man das noch weiter verbessern kann, zeigt die neue Version 12.

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Pacman: parallele Downloads

23. Juni 2022 um 08:00

Do, 23. Juni 2022, Ralf Hersel

Pacman ist der Paketmanager von Arch-basierten GNU/Linux-Distributionen. Pamac ist das grafische Frontend für Pacman. In der Grundeinstellung lädt Pacman die Updates seriell herunter. Seit der Version 6.0 von Pacman, werden parallele Downloads unterstützt, was den Update-Vorgang beschleunigt.

Diese parallelen Downloads sind jedoch nicht per default eingeschaltet. Um sie zu aktivieren, muss man in der Datei /etc/pacman.conf den Parameter ParallelDownloads = 5 einkommentieren. Dazu öffnet man diese Datei mit Root-Rechten in einem Texteditor und entfernt das Hash-Zeichen # vor ParallelDownloads = 5.

Ob, und wie viel das bringt, konnte ich noch nicht testen, weil bei mir zurzeit keine grossen Updates anstehen. Sobald das der Fall ist, werde ich darüber berichten.

Quelle: https://lists.archlinux.org/pipermail/pacman-dev/2021-May/025133.html

Serie: Embedded Linux - Yocto

23. Juni 2022 um 07:00

Do, 23. Juni 2022, Götz

Was ist Yocto?

Wie in Teil 1 der Serie schon eingeführt, decken die auf dem Markt vorhanden Distributionen nicht die Vielfalt der Hardware & Software ab die existiert. Es ist notwendig praktisch für jedes Produkt eine Sonderlösung, aus eigenem Kernel & Userland zu erstellen. Auf dem Markt existieren dazu zwei etablierte Lösungen: Buildroot und Yocto. Mit Buildroot werden wir uns in dieser Serie nicht befassen, deswegen gibt es nur einen kleinen Abriss: Buildroot erstellt mit einer Reihe an Shellskripten und Makefiles ein Image, welches auf ein eingebettetes System aufgespielt wird. Es ist das Ältere von den beiden Systemen und steht unter keiner Schirmherrschaft eines grossen Herstellers.

Yocto kann am ehesten mit dem Nix Paketmanager verglichen werden. Es kümmert sich um das Laden der Quellen, Bauen des Quellcodes zu ausführbarer Software und dem entsprechenden Verpacken in eines der gängigen Paketformate. Zwischen den einzelnen Paketen lassen sich Abhängigkeitsbeziehungen definieren, die sich auch noch durch Optionen dynamisch anpassen lassen. Ein vollständiges Linux (from Scratch) ist damit sehr aufwendig zu definieren, da es keinen definierten Startpunkt gibt. Damit diese Abstraktionsleistung nicht durch jeden Einzelnen neu erbracht werden muss, gibt es das Projekt Yocto. Yocto hat einen Grundstock erstellte, der es einfach macht Software für die gängigen Hardwareplattformen zu adaptieren. Der Entwicklergemeinschaft wird damit ein Werkzeugkasten an die Hand gegeben Software auf eine spezifizierte Art und Weise in das System einzupflegen und zu nutzen. Yocto definiert spezifische Funktionen wie eine Lösung auszusehen hat. Dennoch bleibt viel Arbeit übrig, es müssen tausende Module für unzählige Bibliotheken geschrieben werden. Mit Yocto erhält man nur eine Schablone, ausmalen muss man jedoch alles selbst.

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Penpot

23. Juni 2022 um 06:00

Do, 23. Juni 2022, Lioh Möller

Bei Penpot handelt es sich um eine Freie Webapplikation zur Entwicklung von UI-Prototypen. Eine Nutzung ist auch auf dem lokalen Rechner mithilfe von Docker und der Nutzung von Docker Compose möglich.

Zunächst muss dazu das entsprechende Repository gecloned werden:

git clone https://github.com/penpot/penpot.git

Daraufhin kann in das Verzeichnis gewechselt werden und Docker Compose kann ausgeführt werden:

cd penpot/docker/images
docker compose up -d

Der integrierte Webserver der Anwendung lauscht auf dem TCP-Port 9001. Allerdings ist standardmässig noch kein Benutzer eingerichtet. Dazu steht im Backend-Container ein entsprechendes Script zur Verfügung.

docker exec -ti images_penpot-backend_1 ./manage.sh create-profile

Der Name des Containers lässt sich wie folgt ermitteln:

docker ps --format "{{.Names}}"

Damit ist Penpot bereits einsatzfähig und kann durch die Eingabe von http://localhost:9001 im Browser genutzt werden.

Quelle: https://penpot.app/

Telegram Premium

22. Juni 2022 um 07:00

Mi, 22. Juni 2022, Ralf Hersel

Bereits am Sonntag ist eine neue Version des Messengers Telegram erschienen. Damit einher geht ein neues Finanzierungsmodell namens Telegram Premium. Anwender:innen erhalten damit neue und verbesserte Funktionen in einem Abo-Modell, welches monatlich zwischen 4.75 € und 5.70 € kostet. Die Preise sind je nach Land unterschiedlich. In Deutschland ist das Premium Angebot bisher noch nicht verfügbar. Neben bezahlter Werbung in grossen Kanälen erschliesst Telegram damit eine zweite Einnahmequelle.

Die Premium-Abonnenten erhalten eine Reihe an Zusatzfunktionen und Leistungsverbesserungen:

  • Nutzer können grössere Dateien verschicken. So kann eine versendete Datei bis zu 4 Gigabyte anstelle der üblichen 2 Gigabyte gross sein.
  • Empfangene Dateien lassen sich schneller herunterladen.
  • Es können bis zu 20 Chat-Ordner erstellt werden, in denen sich jeweils 200 Chats verwalten lassen.
  • Empfangene Sprachnachrichten können in Text umgewandelt werden.
  • Es gibt exklusive Sticker, Emojis und Reaktionen auf Nachrichten.
  • Es können animierte Profilbilder eingesetzt werden.
  • Keine Werbung, etwa gesponsorte Beiträge in öffentlichen Gruppen.
  • Premium-Nutzer erhalten ein entsprechendes Abzeichen in ihrem Profil.
  • Es gibt neue App-Icons für den Home-Screen.
  • Nutzer können bis zu 1.000 anstelle der üblichen 500 Channels folgen.
  • Es lassen sich bis zu 400 GIFs und 200 Sticker speichern.
  • Es können 10 statt 5 Chats angepinnt werden.
  • Premium-Nutzer haben mehr Platz für Text in der Bio.
  • Es können bis zu 20 öffentliche t.me-Links reserviert werden.

Für alle anderen Anwender:innen bleiben die gewohnten Leistungen bestehen. Aber auch für Nicht-Abonnenten gibt es in dieser Version neue Funktionen:

  • In öffentlichen Gruppen sind nun Beitrittsanfragen möglich.
  • Prominente und Organisationen können ihren Kanal verifizieren lassen.
  • Bots können mit Bildern und Videos dokumentiert werden.
  • Verbesserte Chat-Vorschau (bei Android)
  • Automatische Speicherung in der Galerie (bei Android)
  • Verbessertes externes Teilen (bei iOS)
  • Animierter Profilbild-Ersteller (bei macOS)
  • 100 Fehlerbehebungen und Optimierungen

Quelle: https://telegram.org/blog/700-million-and-premium/de?ln=a

Freie Prüfungsumgebungen: Lernstick und LIFE

22. Juni 2022 um 06:00

Mi, 22. Juni 2022, Daniel Schär

Je länger je mehr wird digital geprüft statt auf Papier. Dazu braucht man eine Umgebung. Zwei der freien Prüfungsumgebungen, die an verschiedenen Schulen im Einsatz sind, möchte ich kurz vorstellen: Lernstick und LiFE (Linux For Education). Beim Lernstick-EXAM lädt man sich eine komplette Linux-Distribution herunter, während bei LiFE entweder die gesamte Distro oder nur die App next-exam heruntergeladen werden kann, die dann auf dem jeweiligen Betriebssystem aufsetzt. 

LiFE next-exam. Bildquelle: https://linux-bildung.at/empfehlungsecke/life-linux-for-education/

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KISS Monitoring

21. Juni 2022 um 15:00

Di, 21. Juni 2022, Tim Moritz

Monitoring Lösungen gibt es viele. Die meisten davon kommen mit einem "eierlegende Wollmilchsau"-Funktionsumfang um möglichst viele Szenarien abzudecken. Mit allen Vor- und Nachteilen. Häufig benötigt man viel Einarbeitungszeit und muss sich durch Dokumentationen wühlen um am Ende eine komplexe Konfiguration zu erstellen. Dazu kommen dann ggf. noch Visualisierungstools und Alerting-Systeme die man auch nochmal konfigurieren muss. Bei einigen Varianten ist es auch erforderlich eine Software auf der zu monitorenden Maschine zu installieren. Diese Tools haben ihre Daseins-Berechtigung, will man jedoch einfach nur benachrichtigt werden wenn eine Website oder ein Server nicht erreichbar ist, dann ist das als wenn man mit Kanonen auf Spatzen schiesst.

Das Tool Uptime Kuma (MIT Lizenz) schafft hier Abhilfe. Unter Docker mit nur einem Befehl installiert, kommt es mit einem schicken Webinterface daher und man kann sofort mit dem Monitoring loslegen, ganz ohne Konfigurationsdateien oder Dokumentation.



Uptime Kuma bietet relativ wenig, dafür aber sinnvolle, Monitoring-Typen an. Dazu zählen unter anderem Ping, HTTP(S)-Requests, MQTT und DNS Anfragen. Für jeden dieser Typen bietet das Tool eine separate, gut durchdachte, Eingabemaske mit den jeweilig passenden Parametern. So lassen sich bspw. verwendete HTTP-Methoden, erlaubte Status-Codes oder Authentifizierung hinterlegen.

Mehr Auswahl bietet Uptime Kuma dafür beim Alerting. Von E-Mail über Telegram bis hin zu Matrix oder Webhooks ist eine ordentliche Auswahl verfügbar um im Fehlerfall benachrichtigt zu werden. Auch hier werden im Webinterface direkt die passenden Parameter zum gewählten Kommunikationsweg abgefragt.

Wer das ganze mal antesten möchte findet hier die Live-Demo: https://demo.uptime.kuma.pet/

Quelle: https://github.com/louislam/uptime-kuma

Was ist eure Meinung dazu?

Diskutiere mit uns oder schreibe bei uns mit!

Please add "Obst kaufen"

21. Juni 2022 um 09:30

Di, 21. Juni 2022, Ralf Hersel

"Please" ist ein in Python geschriebener Taskmanager für die Kommandozeile. Die Anwendung ist sehr einfach und intuitiv zu bedienen. Sein Entwickler Nayam Amarshe empfiehlt, den Programmaufruf in die Shell-Konfiguration einzutragen, damit die Aufgabenliste bei jedem Start des Terminals sichtbar wird.

Das ist zwar nicht zwingend nötig, macht aber Sinn. Ein Taskmanager kann noch so gut sein; wenn man nicht hinguckt, ist er nutzlos. Beim ersten Aufruf fragt Please nach deinem Namen und spricht dich bei jedem Start damit an. Ausserdem zeigt es einen Spruch zur Motivation oder zum Nachdenken an.

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Gajim 1.4.4 ist mit unterschiedlichen Neuerungen erschienen

21. Juni 2022 um 08:00

Di, 21. Juni 2022, Marco

Der in Python geschriebene XMPP-Client Gajim wurde in der Version 1.4.4 veröffentlicht. Der Quelltext steht unter der GNU GPLv3 und ist öffentlich auf einer eigenen Gitlab-Instanz einsehbar. In der aktuellsten Version wurden unter anderem Verbesserungen bei der Emoji-Auswahl sowie beim Wechsel des Themes umgesetzt. XMPP ist ein Chatprotokoll, welches – ähnlich wie Matrix – einen dezentralen Ansatz verfolgt und so eigene Server betrieben werden können.

Besonders auffällig bei der neuen Version ist der automatische Wechsel zwischen dem hellen und dunklen Theme, wenn sich das Systemtheme ändert. Eine weitere auffällige Änderung ist, dass nach der Eingabe eines : ein Menü erscheint, welches eine schnelle Eingabe von Emojis ermöglicht. Neu gibt es auch bei der Eingabe eines / eine Liste mit möglichen Chatkommandos wie zum Beispiel das Kommando /me. Neben den visuellen Änderungen wurden weitere Einstellungen und Kommandozeilenoptionen hinzugefügt sowie Fehler behoben. In dieser Version wurde die DBus-Schnittstelle, welche einem eine Automatisierung erlaubt, neu geschrieben. Sämtliche Änderungen können im Changelog nachgelesen werden.

Gajim steht für unterschiedliche Betriebssysteme – unter anderem für mehrere Linux-Distributionen, Windows und MacOS – zum Download bereit. Neben den klassischen Paketformaten kann Gajim auch als Flatpak oder direkt aus den Quellen installiert werden. Weitere Details finden sich auf der Downloadseite des Projektes.

Quellen:

About Firefox

21. Juni 2022 um 07:00

Di, 21. Juni 2022, Ralf Hersel

Wer etwas about Firefox wissen möchte oder an der Konfiguration schrauben will, verwendet die about:thema Seiten im Mozilla-Browser. Gestern wurde ich im GNU/Linux.ch-TALK gleich auf zwei Abouts aufmerksam gemacht. Viele kennen die Seite about:config, weil diese häufig verwendet wird, um Einstellungen am Browser anzupassen. Andere sind eher unbekannt, wie z. B. about:credits oder about:welcome.

Diese beiden meine ich jedoch nicht, sondern about:about und about:performance. Firefox macht es euch ganz einfach mit der Adresse: about:about. Wenn ihr dieses Kommando (?) in die Adresszeile eingebt, seht ihr die Seite wie im Screenshot gezeigt. Sie gibt einen Überblick über alle verfügbaren about-Seiten.

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Serie: Embedded Linux - Board-Support-Package

21. Juni 2022 um 05:30

Di, 21. Juni 2022, Götz

Für jedes eingebettete System muss ein spezielles Linux System erzeugt werden. Dieses Linux System wird auch BSP (Board-Support-Package) genannt. Ein BSP enthält einen speziell angepassten Linux Kernel, Firmware und Software für das Userland. Im Regelfall liefert der Hersteller des Prozessors bzw. der SOC einen angepassten Linux-Kernel aus, der die Treiber für die einzelnen Bausteine ansprechen kann. Hersteller wie NXP oder Microchip schicken ihre Änderungen Upstream an den Linux-Kernel (Beispiel: NXP), aber dort dauert die Integration lange, weswegen sie ihre Version schon vorab ausliefern und Module, die noch nicht das Code-Review durchlaufen haben oder im Staging-Bereich des Kernels feststecken, als Kernelmodul zur Verfügung stellen.

Ein weiterer Grund ist, dass der Kernel gegenüber einer Toolchain zertifiziert wird und entsprechende Anpassungen erhält. Damit kann der Hersteller sicherstellen, dass der Kernel sich genauso verhält wie gewünscht. Der Grad an Kontrolle ist im Mainline Kernel geringer und damit eine Zertifizierung nicht möglich.

Beispiel ist hier der Raspberry-Pi, die Foundation hinter dem Pi entwickelt die Kernelmodule von Broadcom weiter und veröffentlicht diese in einem eigenen Repository. Auch wenn die Foundation sich bemüht, die Module Upstream zu veröffentlichen, liegen viele Module im Staging-Bereich, da ihre Codequalität nicht dem Anspruch der Linux Kernel Community genügt. Ebenso die Raspberry-Pi Community entwickelt fleissig Module, die im Kernel landen (Quelle).

Diese Einschränkung führt dazu, dass viele Funktionen des Linux Kernels im Mainline beim Raspberry Pi nicht vorhanden sind oder schlechter arbeiten. Durch den kontinuierlichen Upstream werden diese Probleme mit der Zeit gelöst. Allerdings ist die Situation stark abhängig von den Freiwilligen, die kontinuierliche Wartung ist daher ungewiss. (Quelle)

Bildquelle: Wikipedia

Umfragen #35: Editor vs. Entwicklungsumgebung

20. Juni 2022 um 16:53

Mo, 20. Juni 2022, Marco

In der letzten Umfrage hat die Community verraten, welchen Teil von Office-Paketen am häufigsten von ihr verwendet wird. Dieses Mal geht es darum, ob ihr für das Programmieren eher eine mächtige Entwicklungsumgebung (IDE) oder einen einfachen Texteditor verwendet.

Im Fediverse haben 221 Personen an der Umfrage teilgenommen. Zusätzlich zu den Teilnehmerinnen aus dem Fediverse haben einige Personen direkt einen Kommentar beim Artikel hinterlassen oder im Chat deren Nutzungsgewohnheiten mit der Community geteilt. Nachfolgend ist die Verteilung der Antworten aus dem Fediverse ersichtlich:

  • Dokumentenerstellung (50%)
  • Tabellenkalkulation (42%)
  • Präsentationen (5%)
  • Andere / Ergebnis (3%)

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Smartphone muss sein, aber...

20. Juni 2022 um 12:45

Mo, 20. Juni 2022, Stefan

... Android riecht auch ohne Playstore sehr nach Google und iOS kommt sowieso nicht infrage? Glücklicherweise gibt es Menschen, die ähnlich denken und diesen Gedanken Taten folgen lassen. Daraus entstanden sind nicht nur (weitgehend) Google freie Android-Distributionen, sondern auch Systeme, welche unabhängig von den grossen Konzernen und deren veröffentlichten Quelltexten entwickelt werden.

Neben Entwicklungen wie UBports, welche versuchen ein eigenes Software-Ökosystem auf die Beine zu stellen, gibt es auch Projekte, welche darauf abzielen, bereits bestehende Systeme für Mobiltelefone nutzbar zu machen.

Letztere haben mit der Veröffentlichung des PinePhones gewaltige Fortschritte gemacht. Zum Teil ist dies wohl der Tatsache zu verdanken, dass der Hersteller die Hardware bewusst so gestaltet hat, dass es einfach ist, das Gerät neu aufzusetzen ist. Erreicht wurde dies, indem es standardmässig von der SD-Karte startet, sofern diese ein bootfähiges System enthält.

Zum Anderen verkaufte das Unternehmen über einen gewissen Zeitraum hinweg sogenannte 'Community Editions'. Diese Geräte waren mit dem Logo eines Softwareprojekts bedruckt und es ging ein Teil der Einnahmen an letzteres. So erhielten diese nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch einiges an Aufmerksamkeit. Zudem stellt der Hersteller kein eigenes System zur Verfügung, sondern unterstützt unabhängige Entwickler, so gut es ihm möglich ist.

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Künstliche Intelligenz zur Erzeugung von Bildern

20. Juni 2022 um 11:00

Mo, 20. Juni 2022, Lioh Möller

Mithilfe der Freien Software DALL·E Mini ist es möglich, anhand von Textvorgaben automatisiert Bilder zu erstellen.

Eine Installation erfolgt mit pip anhand des folgenden Befehls:

pip install git+https://github.com/borisdayma/dalle-mini.git

Alternativ dazu bietet sich die Nutzung der Online Variante auf Hugging Face oder Craiyon an. Auf Basis der vom Anwender definierten Wörter, werden bei jedem Lauf eine Anzahl von 9 Einzelbilder erzeugt. Ob abseits des experimentellen Faktors ein praktischer Nutzen zu erkennen ist, wird sich im Laufe der Zeit zeigen.

Musikmetadaten bearbeiten mit Tagger

20. Juni 2022 um 10:00

Mo, 20. Juni 2022, Ralf Hersel

Wer seine eigene Musiksammlung verwaltet, hat ab und zu die Notwendigkeit, die Metadaten von Musikdateien zu bearbeiten. Dafür gibt es viele Anwendungen, wie z. B. Easytag für Gnome oder Kid3 für KDE. Mit Tagger gibt es nun ein Werkzeug zur Verwaltung der ID3-Tags, das auf GTK4 basiert und sich damit optimal in den GNOME-Desktop integriert.

Tagger liest und schreibt alle ID3-Tags von mp3, ogg, flac, wma und wav Dateien. Es können sowohl einzelne als auch mehrere Dateien bearbeitet werden. Diese dürfen auch in Unterordnern liegen. Falls eine Datei mindestens einen Titel und einen Interpreten hat, kann Tagger die fehlenden Metadaten aus der Musikbrainz-Datenbank holen, was bei meinem Test jedoch nicht funktionierte.

Musikstücke können auch beschrieben und um ein Albumcover ergänzt werden. Die Dauer und Grösse einer Datei ermittelt Tagger selbstständig. Praktisch ist die Funktion, aus dem Dateinamen bestimmte Teile in ein Tag zu kopieren und umgekehrt.

Die Anwendung gibt es als Flatpak. Falls eure Paketverwaltung Tagger noch nicht findet, kann man die Paketquelle von Flathub herunterladen und mit diesem Befehl installieren: flatpak install --from org.nickvision.tagger.flatpakref

Quelle: https://github.com/nlogozzo/NickvisionTagger

Darstellung von XWayland Apps unter KDE Plasma

20. Juni 2022 um 08:30

Mo, 20. Juni 2022, Lioh Möller

Sofern unter KDE Plasma Wayland zum Einsatz kommt, und ein Skalierungsfaktor definiert wurde, werden einige Applikationen welche XWayland nutzen unscharf dargestellt.

Mit der kommenden Plasma Version 5.26 nimmt sich das Projekt dieser Problematik an. In Zukunft wird es möglich sein zwischen der Option zu wählen, dass der Compositor das Scaling übernimmt (was aktuell der Fall ist), oder die Skalierung der Applikation selbst zu überlassen.

Anwendungen wie VLC haben diese Funktion bereits integriert und werden so fehlerfrei dargestellt. GIMP erfordert dazu die Erstellung einer angepassten Theme mit grösseren Schriften, wie es im Wiki des Arch Linux Projektes beschrieben wird.

Quelle: https://pointieststick.com/2022/06/17/this-week-in-kde-non-blurry-xwayland-apps/

Unendliche Weiten: Präsentationen

20. Juni 2022 um 08:00

Mo, 20. Juni 2022, Ralf Hersel

Dieser Artikel ist eine Fortführung des Beitrags über die Anwendung Lorien, über die ich vor einer Stunde geschrieben habe. Lorien hat mich getriggert, weil darin die Versprechung von Prezi-ähnlichen Präsentationen steckt. Die Stichwörter dafür sind "unendliche Leinwand" und "unendlicher Zoom".

Das grosse Ganze

Nun geht es nicht mehr um eine neue Zeichenanwendung, sondern um eine Präsentationstechnik. Wer Präsentation hört, denkt Powerpoint (oder Folien, oder LibreOffice Impress). Dabei handelt es sich um die Digitalisierung einer analogen Technik: Eine Rednerin steht vor einem Publikum, hat einen Stapel Karten in der Hand und navigiert linear durch die vorgefertigte Präsentation: Karte für Karte, Folie für Folie. Neben der Tatsache, dass hiermit das analoge Vorgehen eins zu eins ins Digitale übernommen wird, ist diese Präsentationstechnik der Garant für maximale Langeweile und Unflexibilität. Lest weiter, wie das besser geht, und was Lorien damit zu tun hat.

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Unendliche Weiten: Lorien

20. Juni 2022 um 07:00

Mo, 20. Juni 2022, Ralf Hersel

Lorien ist ein grafischer Editor, der auf das Prinzip der "unendlichen Leinwand" setzt. Damit empfiehlt sich das Programm für nicht-lineare Präsentationen und das Brainstorming. Als Besonderheit setzt die Anwendung auf die freie Spiele-Engine Godot.

Das Projekt beschreibt es so: "Lorien ist eine Zeichen/Notizen-App mit einer unendlichen Leinwand, die auf Leistung, kleine Speicherdateien und Einfachheit ausgerichtet ist. Sie basiert nicht auf Bitmap-Bildern wie Krita, Gimp oder Photoshop; sondern speichert Pinselstriche als eine Sammlung von Punkten und rendert sie zur Laufzeit (ähnlich wie SVG). Sie ist in erster Linie als digitales Notizbuch und als Brainstorming-Tool gedacht. Es kann zwar durchaus zur Erstellung kleiner Skizzen und Diagramme verwendet werden, ist aber nicht als Ersatz für traditionelle Kunstprogramme gedacht, die mit Bitmap-Bildern arbeiten. Es ist vollständig in der Godot Game Engine geschrieben."

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Updates automatisieren mit rpm-ostree

20. Juni 2022 um 06:00

Mo, 20. Juni 2022, Lioh Möller

Immutable Linux-Distributionen wie Fedora Silverblue, Kinoite oder Vauxite bieten den Vorteil, dass bei einer fehlgeschlagenen Aktualisierung ein Rollback durchgeführt werden kann. Somit spricht wenig gegen eine Aktivierung automatischer Updates.

Die Variante Silverblue bietet eine entsprechende Einstellungsmöglichkeit innerhalb der GNOME Softwareverwaltung. Bei Kinoite kommt Discover zum Einsatz, welches diese Funktion aktuell nicht bietet. Vauxite mit Xfce enthält standardmässig keine grafische Anwendung zur Softwareinstallation.

Dennoch lässt sich auch dort die Aktualisierung mithilfe von rpm-ostree automatisieren. Dazu muss lediglich die Konfigurationsdatei /etc/rpm-ostreed.conf angepasst werden:

sudo vim /etc/rpm-ostreed.conf

[daemon]
AutomaticUpdatePolicy=stage

Durch das Definieren der Policy stage werden Updates automatisch heruntergeladen und entpackt. Das Layering der Pakete wird ebenfalls durchgeführt.

Nach dem Einlesen der Konfigurationsänderungen und dem Aktivieren des rpm-ostreed-automatic.timer prüft das System in regelmässigen Abständen, ob Updates installiert werden können.

rpm-ostreed reload
sudo systemctl enable rpm-ostreed-automatic.timer --now

Wie üblich werden die Änderungen bei einem Neustart des Systems aktiviert, wobei der Dienst ostree-finalize-staged.service während des Herunterfahrens zum Einsatz kommt.

Überprüfen lassen sich die Einstellung mithilfe von rpm-ostree status.

Weiter Informationen finden sich in der man-page: man rpm-ostreed.conf

Quelle: https://miabbott.github.io/2018/06/13/rpm-ostree-automatic-updates.html

Zum Wochenende: Ich fühle mich wohl, mit GNU/Linux.ch

17. Juni 2022 um 15:00

Fr, 17. Juni 2022, Ralf Hersel

Es gibt viele Medien, die man täglich konsumieren kann: Social Media, Blogs, Webseiten, Chats, Filmchen (You-Tok-Insta), Podcasts, Print Medien, Radio, das Gespräch mit den Leuten in Bus oder Bahn (falls ihr das macht), Diskussionen im Freundeskreis oder in der Familie. All diese Kanäle sind nicht frei von Vorurteilen (biased). Nur die kluge Kombination zeichnet die Konsumentin aus.

Heutzutage ist ein Bachelor in Medienkompetenz gefragt, um sich im digitalen Blätterwald zurechtzufinden. Die Auswahl der richtigen Informationskanäle ist nicht einfach. Allein die Definition des Begriffs "richtig" ist nicht trivial. Deshalb möchte ich die GNU/Linux.ch-Community in diesem Wochenend-Beitrag an das Konzept unseres Projekts erinnern und darauf hinweisen, dass so etwas nicht in allen Ländern möglich ist.

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