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Linux-News der Woche: ROCm ohne RDNA 4, Raytracing ohne Raytracing, FSR4

13. April 2025 um 15:08

AMD hat eine neue Version ihrer Compute-Schnittstelle herausgebracht, allerdings noch keine Unterstützung für RDNA4 implementiert. Raytracing-Only-Spiele wie Indiana Jones und der große Kreis werden dafür standardmäßig auf älteren AMD-Grafikkarten spielbar. Die Arbeiten an FSR4 seitens der Community sind bereits im Gange.

Desktop-Organisation: Wie aufgeräumt ist euer OS-Schreibtisch?

13. April 2025 um 13:15

Wie ordentlich und aufgeräumt ist euer Desktop, was habt ihr dort alles abgelegt, woher stammt das Hintergrundbild und wie öffnet ihr bevorzugt Programme? Die heutige Sonntagsfrage widmet sich dem zentralen Aspekt eines jeden vollwertigen und grafischen Computer-Betriebssystems für Endanwender.

CLT 2025 - Interview mit den Ausstelllern Teil 1/2

13. April 2025 um 10:16

💾

In diesem Video interviewt Jean verschiedene Aussteller bei den Chemnitzer Linux Tagen 2025. Das Interview mit Peer Heinlein findet ihr in einem separaten Video: https://youtu.be/3XRErSQUyrs
Wenn Du das Video unterstützen willst, dann gib bitte eine Bewertung ab, und schreibe einen Kommentar. Vielen Dank!

Links:
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- Website der Chemnitzer Linux Tage: https://chemnitzer.linux-tage.de/2025/de
- Aufzeichnung aller Vorträge bei den CLT: https://chemnitzer.linux-tage.de/2025/de/programm/vortraege
- Vortrag von Gonicus über den Immutable Desktop: https://media.ccc.de/v/clt25-206-24-monate-immutable-desktop-ein-erfahrungsbericht
- Vortrag von Gonicus zum Thema GOnnect: https://media.ccc.de/v/clt25-169-gonnect-your-friendly-sipuc-client-that-connects-people
- kivitendo Installationsvideo: https://youtube.com/live/ccL2tfsJNSw

Zu den Websites der Aussteller:
- B1-Systems: https://www.b1-systems.de/
- babiel GmbH: https://www.babiel.com/de
- checkmk: https://checkmk.com/de
- Data Reverse: https://www.datareverse-datenrettung.de/
- Gonicus: https://www.gonicus.de/
- Hetzner: https://www.hetzner.com/de/
- Holarse: https://holarse.de/
- kivitendo: https://www.kivitendo.de/


- Linux-Guides Merch*: https://linux-guides.myspreadshop.de/
- Professioneller Linux Support*: https://www.linuxguides.de/linux-support/
- Linux-Arbeitsplatz für KMU & Einzelpersonen*: https://www.linuxguides.de/linux-arbeitsplatz/
- Linux Mint Kurs für Anwender*: https://www.linuxguides.de/kurs-linux-mint-fur-anwender/
- Offizielle Webseite: https://www.linuxguides.de
- Forum: https://forum.linuxguides.de/
- Unterstützen: http://unterstuetzen.linuxguides.de
- Mastodon: https://mastodon.social/@LinuxGuides
- X: https://twitter.com/LinuxGuides
- Instagram: https://www.instagram.com/linuxguides/
- Kontakt: https://www.linuxguides.de/kontakt/

Inhaltsverzeichnis:
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00:00 Begrüßung
00:28 B1 Systems
04:09 babiel
08:20 checkmk
12:55 Data Reverse
16:21 Gonicus
19:18 Hetzner
24:42 Holarse
27:20 kivitendo

Haftungsausschluss:
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Das Video dient lediglich zu Informationszwecken. Wir übernehmen keinerlei Haftung für in diesem Video gezeigte und / oder erklärte Handlungen. Es entsteht in keinem Moment Anspruch auf Schadensersatz oder ähnliches.

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Test: Minisforum UM870

13. April 2025 um 06:45

Hardware-Tests sind eigentlich nicht meine Spezialität, aber wenn ich schon einmal ein neues Gerät kaufe, kann es nicht schaden, ein paar Sätze zur Linux-Kompatibilität zu schreiben. Die Kurzfassung: relativ hohe Leistung fürs Geld, inkl. Windows-Pro-Lizenz, erweiterbar. Leise, aber nie lautlos. Weitestgehend Linux-kompatibel (Ausnahmen: WLAN, Bluetooth).

Kurz die Ausgangslage: Ich besitze zwei Notebooks, ein Lenovo P1 für Linux und ein MacBook. Mein Windows-PC, den ich gelegentlich zum Testen brauche, hat dagegen seine planmäßige Lebensdauer schon lange überschritten — lahm, nur SATA-SSDs, inkompatibel zu aktuellen Windows-Releases. Zielsetzung war, dafür Ersatz zu schaffen. Aus Platzgründen kein drittes Notebook. Ich wollte ein vorinstalliertes Windows-Pro, mit dem ich mich nicht über die Maßen ärgern muss, einen Slot für eine zweite PCIe-SSD, damit ich parallel Linux installieren kann, eine AMD-CPU mit ordentlicher Rechenleistung und ausreichend RAM für Virtualisierung, Docker & Co. Ein zugängliches BIOS (leider nicht ganz selbstverständlich.) Außerdem sollte das Ding einigermaßen leise sein.

Nach etwas Recherche ist es ein Minisforum UM 870 mit AMD 8745H (Ryzen 7) geworden. 32 GB RAM, 1 TB SSD (plus 1 Slot frei), 2,5 GB Ethernet, 1xUSB-C, 4xUSB-A, HDMI, Displayport, WIFI 6, Bluetooth. Preis zum Zeitpunkt des Kaufs: EUR 550

Also im Prinzip ein »typischer« Mini-PC im mittleren Preissegment. Es gibt billigere Modelle, die aber meist eine langsamere CPU und keinen freien PCIe-Slot haben. Es gibt teurere Modelle mit noch mehr Leistung (verbunden mit mehr Lärm). Für meine Anforderungen erschien mir das Modell genau richtig.

Minisforum UM 870 von vorne
Und von hinten

Mehr Informationen zur Hardware:

Gehäuse öffnen

Das Gehäuse lässt sich mühelos mit vier Schrauben öffnen. Die Schrauben sind allerdings unter angeklebten Gumminoppen versteckt. Diese Noppen leiden bei der Demontage etwas, bleiben aber verwendbar. (Minisforum liefert zwei Ersatznoppen mit. An sich sehr nett, aber warum nicht gleich vier?) Der Einbau der zweiten SSD gelang mühelos. Die SSD war bisher in meinem Notebook im Einsatz. Dort hatte ich Ubuntu und Fedora installiert. Beim nächsten Reboot tauchten beide Linux-Distributionen im Bootmenü auf und ließen sich anstandslos starten. Das ist Linux wie ich es liebe!

Zum Öffnen des Gehäuses müssen vier Gumminoppen entfernt werden
Das Innenleben mit den ausgelieferten Komponenten: Crucial RAM, Kingston SSD

Betrieb unter Windows

Windows war vorinstalliert, erfreulicherweise ohne jede Bloatware. Ein Lob an den Hersteller!

Ich habe solange Updates durchgeführt, bis ich bei 24H2 gelandet bin. Das dauert stundenlang, meine Güte! Arm ist, wer viel mit Windows arbeiten muss …

Danach Google Chrome, Nextcloud Client, VSCode, WSL, Docker, VirtualBox, Git, PowerShell, Ollama etc.

Alles in allem keine Probleme. Vielleicht sollte ich doch auf Windows umsteigen? (Kleiner Scherz …)

Betrieb unter Linux

Ich habe bisher nur Ubuntu 24.10 und Fedora 41 ausprobiert. Beide Distributionen laufen vollkommen problemlos. Das Grafiksystem verwendet Wayland. (Ein paar Worte zu Fedora 42 reiche ich später nach. Der Release-Termin ist übermorgen.)

Pech hat, wer WLAN oder Bluetooth verwenden will. Linux erkennt den WLAN/Bluetooth-Adapter (MediaTek MT7902) nicht. Das war mir schon vor dem Kauf bekannt. Eine kurze Suche zeigt, dass Linux-Treiber nicht in Sicht sind. Zum Glück sind beide Funktionen für mich nicht relevant (USB-Tastatur, Kabel-gebundenes Netzwerk). Andernfalls wäre ein USB-Dongle die einfachste Lösung. Theoretisch wäre es wohl auch möglich, den WLAN/Bluetooth-Adapter auszutauschen. Im Internet gibt es entsprechende Video-Anleitungen, die aber darauf hinweisen, dass die Neuverkabelung der Antennen ziemlich schwierig ist.

Die WLAN/Bluetooth-Probleme beweisen, dass fehlende Hardware-Treiber bis heute zum Linux-Alltag gehören. Hardware-Kauf ohne vorherige Recherche kann direkt in die Sackgasse führen.

BIOS/EFI

In das BIOS/EFI bzw. zu den Boot-Einstellungen gelangt man mit Entf oder F7. Nicht unendlich viele Einstellungen, aber ausreichend. Secure Boot kann ausgeschaltet werden. Eine Möglichkeit, die Größe des für die GPU reservierten RAMs zu beeinflussen, habe ich hingegen nicht gefunden. (Wäre interessant für Ollama.)

UEFI-Boot-Menü
Das BIOS

Geekbench-Ergebnisse

Alle Tests mit Geekbench 6.4 und mit den Original-BIOS-Einstellungen (Balanced Mode, außerdem stünde ein Performance Mode zur Wahl). Die Lüfterlautstärke ändert sich während der Tests nur minimal. Das Gerät bleibt immer leise, aber es wird nie lautlos (auch nicht, wenn der PC längere Zeit nichts zu tun hat). Rechner, die schnell und lautlos sind, schafft anscheinend nur Apple.

Unter Ubuntu und Fedora habe ich die Gnome-Energiemodi verwendet. Zwischen Ausgeglichen und Leistung gibt es wie unter Windows keinen nennenswerten Unterschied, zumindest nicht, solange die BIOS-Einstellungen nicht verändert werden. Interessanterweise schneidet Windows bei den Geekbench-Tests ein wenig besser ab als Fedora. Noch deutlicher ist der Vorsprung zu Ubuntu.

                                      Single Core    Multi Core
----------------------------------  -------------  ------------
Windows 11 24H2 Energieeffizient             1896          9057
                Ausbalanziert                2622         13129
                Leistung                     2609         13187
Ubuntu 24.10    Ausgeglichen                 2382         12348
                Leistung                     2420         12399
Fedora 41       Ausgeglichen                 2585         13142
                Leistung                     2589         13205

Links:

Unter Windows habe ich auch Ollama ausprobiert. Mein minimalistischer Ollama-Benchmarktest liefert 12 Token/Sekunde (reine CPU-Leistung, die GPU wird nicht benutzt). Traurig, aber mehr war nicht zu erwarten.

Fazit

Die Lebensdauer kann ich noch nicht beurteilen. Die Stabilität war bisher ausgezeichnet, kein einziger Absturz unter Windows/Ubuntu/Fedora. WLAN und Bluetooth brauche ich nicht, insofern ist mir das Linux-Treiberproblem gleichgültig. Aber ein Notebook mit MT7902 wäre ein totales No-go!

Ich bin ein Fan lautloser Computer. In dieser Liga spielt das Gerät nicht mit. Der Computer ist leise, aber man vergisst keine Minute, dass der PC eingeschaltet ist.

Davon abgesehen bin ich zufrieden. Das Gerät wäre theoretisch auf 64 GB RAM erweiterbar (unwahrscheinlich, dass ich so viel RAM je brauche). Die beiden PCIe-Slots geben auch beim Speicherplatz viel Flexibilität. Eine zweite USB-C-Buchse und eine SD-Karten-Slot wären nett, aber ich kann ohne leben.

Den neuen Apple Mini mit M4-CPU kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, ich beziehe mich also auf Infos aus dem Netz. Der Vergleich drängt sich aber auf. Bei etwa gleichem Preis bietet Apples Mini-PC in Minimalausstattung im Geekbench-Test eine deutlich höhere Single-Core-Leistung (ca. 3700), eine unwesentlich höhere Multi-Core-Leistung (ca. 14.700), macht weniger Lärm, ist kleiner, braucht auch kein externes Netzteil, hat aber nur halb so viel RAM und nur 1/4 des Speicherplatzes. Das RAM ist nicht erweiterbar, die SSD nur kompliziert und relativ teuer. (Zur Einordnung: Ein Mac Mini mit 32 GB RAM und 1 TB SSD würde absurde EUR 1500 kosten.) Und natürlich läuft ohne Virtualisierung weder Windows noch Linux. Ich gebe schon zu: Das ist ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen. Beide PC-Varianten haben Ihre Berechtigung. Apple zeigt, was technisch möglich ist, wenn Geld keine Rolle spielt. Aus Linux- oder Windows-Perspektive bieten Mini-PCs wie das hier präsentierte Modell aber viel Leistung für wenig Geld.

ArcoLinux wird eingestellt

Von:MK
13. April 2025 um 05:52

Nach acht Jahren intensiver Arbeit an ArcoLinux beendet der Gründer Erik Dubois sein Engagement. Die Entscheidung sei nicht leichtgefallen, schreibt er in einer Abschiedsbotschaft. Doch mit fast 60 Jahren merke er, dass Energie und Konzentration nachlassen. Jetzt sei der richtige Moment, das Projekt in Würde zu übergeben. ArcoLinux war mehr als nur eine Linux-Distribution. Es […]

Der Beitrag ArcoLinux wird eingestellt erschien zuerst auf fosstopia.

Entwicklung von Thunderbird für Apple iOS gestartet

12. April 2025 um 19:30

Die MZLA Technologies Corporation hat offiziell die Entwicklung von Thunderbird für Apple iOS gestartet.

Nachdem es Thunderbird für Windows, Apple macOS und Linux bereits seit über 20 Jahren gibt, ist Thunderbird Ende des vergangenen Jahres auch für Android erschienen. Nun ist auch die Entwicklung von Thunderbird für Android offiziell gestartet und das dazugehörige GitHub-Repository wurde für die Öffentlichkeit geöffnet.

Anders als bei Thunderbird für Android, wo man mit K-9 Mail auf eine bereits existierende Basis aufsetzen konnte, wird Thunderbird für iOS eine komplette Neuentwicklung. Entsprechend wenig ist zu diesem Zeitpunkt zu sehen. Lediglich der Willkommensbildschirm wird bereits angezeigt.

Thunderbird für Apple iOS

Bis zu einem finalen Produkt ist es also noch ein weiter Weg. Eine erste Alpha-Version mit sehr eingeschränktem Funktionsumfang ist für Ende dieses Jahres geplant.

Daneben arbeitet MZLA an diversen weiteren Projekten, um das Thunderbird-Ökosystem zu vergrößern: Thunderbird Appointment, Thunderbird Send, Thunderbird Assist sowie Thundermail.

Der Beitrag Entwicklung von Thunderbird für Apple iOS gestartet erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Timelapse aufnehmen und mit imagemagick und ffmpeg zu einem Video umwandeln

Von:Benni
12. April 2025 um 08:29

Dieser Beitrag stammt ursprünglich aus dem Jahr 2014, wurde 2025 aber nochmal grundsätzlich überarbeitet, vor allem der Imagemagick- und ffmpeg-Abschnitt.

Ich finde, dass es kaum schönere Videos von Landschaften oder Städten gibt als Zeitrafferaufnahmen. Diese haben meistens eine Dynamik, die das gewisse Extra ausmachen.

Jetzt habe ich bei eine recht gute Kamera herumliegen (Canon EOS 550D), die sehr gute Fotos macht. Jetzt hat sich mir die Frage gestellt: Kann man die Kamera in einstellbaren Intervallen auslösen lassen, sodass sie für mich die Zeitraffer-Fotos erstellt? Man kann!

Die Kamera zeitgesteuert auslösen

Leider gibt es für die Canon EOS 550D keine interne Funktion, mit der man massenhaft Bildern in voreingestellten Intervallen machen kann.

Möglicher Aufbau für Zeitrafferaufnahmen mit einer DSLR und Laptop
Möglicher Aufbau für Zeitrafferaufnahmen mit einer DSLR und Laptop

Externe Hardware

Es gibt aber kommerzielle Systeme, mit denen das geht. Diese kosten etwa 25 Euro. Irgendwann versuche ich mal, mir selbst so ein Teil zu basteln, aber das wird dann ein eigener Artikel hier im Blog 😉

Gphoto2

Die Mühen und das Geld kann man sich aber sparen, wenn man einen Laptop zur Verfügung hat, auf dem z.B. Ubuntu läuft. Denn mit einem kleinen Helferlein kann man diese Aufgabe auch über den PC steuern!

Das Paket nennt sich Gphoto2 und lässt sich in den meisten Distributionen sehr leicht installieren.

sudo apt-get install gphoto2

Nach der Installation kann man seine Kamera über USB anschließen. Vermutlich wird sie automatisch eingehängt, das umgeht man, indem man die Kamera auf PTP stellt oder sie einfach wieder aushängt. Das geht zum Beispiel in Nautilus, indem ihr den Escape-Button anklickt.

Kamera aushängen über Nautilus
Kamera aushängen über Nautilus

Jetzt kann man überprüfen, ob gphoto2 mit der Kamera zusammenarbeitet. Das macht man mit dem folgenden Befehl, der die Typenbezeichnung der angeschlossenen Kamera ausgeben sollte (siehe meine Ausgabe).

$ gphoto2 --auto-detect
Modell                         Port                                            
----------------------------------------------------------
Canon EOS 550D                 usb:002,003

Jetzt kann es losgehen. Die Kamera hatte ich im M-Modus (manuell) und habe folgendes manuell eingestellt:

  • ISO,
  • Blende,
  • Verschlusszeit,
  • Weißabgleich und
  • Fokus

Ist man im Halbautomatik-Modus (Av oder Tv) können sich die Bilder in der Helligkeit unterscheiden. Den Autofokus kann man am Anfang verwenden, sollte ihn dann aber abschalten. Das sieht auf dem Video sonst nicht schön aus!

Mit dem folgenden Befehl werden die Bilder für das Zeitraffer aufgenommen.

gphoto2 --capture-image-and-download -I 5 -F 600

Die Einstellungen:

  • –capture-image-and-download  → Die Bilder werden geschossen und sofort auf den Computer geladen. Auf der Speicherkarte sind die Bilder nicht mehr!
    Alternative: –capture-image  → Die Bilder werden auf der Speicherkarte abgelegt.
  • -I 5  → Das Intervall der Aufnahmen beträgt 5 Sekunden
  • -F 600  → Es werden 600 Aufnahmen gemacht.

Wer noch mehr einstellen möchte, kann sich über den folgenden Befehl all seine Einstellmöglichkeiten auflisten lassen:

gphoto2 --list-config

 Aus einer Bilderserie ein Timelapse-Video machen

Der schwierigste Schritt ist gemacht. Den Rest übernimmt für uns mal wieder Imagemagick, das Bildverarbeitungsprogramm aus der Konsole. Das Herrliche daran: mit wenigen Zeilen kann man mit einem Rutsch alle seine Bilder bearbeiten lassen.

Bilder auf Full-HD Auflösung bringen

Da die Kamera die Bilder in einer sehr hohen Auflösung aufnimmt, muss man diese auf Videogröße skalieren.

Wenn man sich mit dem Terminal im Ordner der Bilder befindet, verkleinert man sie mit dem folgenden Einzeiler auf die Auflösung 1920×1280 (das Bildverhältnis zwingt uns zunächst dazu).

x=1; for i in *.jpg; do convert $i -resize 1920x1280 -shave 0x100 `printf "%05d.jpg" $x`; x=$(($x+1)); done

mit -shave schneiden wir oben und unten jeweils 100 Pixel ab, um auf die finale Auflösung von 1920×1080 Pixel (Full-HD) zu gelangen.

Weiteres Beispiel: Bilder zurechtschneiden und drehen (crop und rotate)

Die Bilderserie wurde mit einer Gopro aufgezeichnet. Der Bildausschnitt muss noch zurechtgeschnitten werden und um 90 ° gedreht werden. Das kann man mit folgendem Befehl durchführen.

$ x=1; for i in *.jpg; do convert $i -crop 3380x1900+300+730 +repage -rotate 90 `printf "%05d.jpg" $x`; x=$(($x+1)); done

Die Geometrie-Angaben für imagemagick Breite x Höhe geben die Größe des fertigen Bildes an. Der Offset x und y wird von der oberen linken Ecke gemessen. Ich habe sie mittels Bildbearbeitungssoftware herausgemessen. Mit +repage stellt man sicher, dass Leinwand und Bild richtig zueinander ausgerichtet sind. Am Ende rotiert die Flagge -rotate das Bild um 90° im Uhrzeigersinn.

Einzelbilder zu Video konvertieren

Mit diesem letzten Befehl verbindet man nun alle Einzelbilder zu einem Video. Ich habe hier eine Framerate von 25 fps (Frames per second) gewählt. Man kann auch weniger nehmen, dann dauert das Video etwas länger, ruckelt allerdings.

ffmpeg -r 25 -f image2 -i 0%04d.jpg -c:v libx264 -profile:v high -level 4.0 -pix_fmt yuv420p -movflags +faststart zeitraffer.mp4

Zu beachten ist der Punkt -i 0%04d.jpg . Die Dateien müssen z.B. 00001.jpg genannt sein, das haben wir oben mit imagemagick sichergestellt. Mit der genannten Flagge teile ich das ffmpeg mit, dass eine vierstellige Dezimalzahl in den Dateinamen vorkommt, nach der es die Bilder aneinandersetzen soll.

  • -profile:v high -level 4.0: das stellt die Kompatibilität zu Handys (z.B. mit Android) sicher
  • -movflags +faststart: Stellt den Metatag „moov“ an den Beginn der Datei, sodass das Video schon starten kann, bevor es vollständig geladen ist. Das ist wichtig für Handykompatibilität
  • -pix_fmt yuv420p: Das ist das am weitesten verbreitete Pixelformat.
  • optional: -vf scale=1280:720 für eine niedrigere Auflösung
  • optional: -b:v 2M für eine niedrigere Bitrate

Einstellungen für 4K-Videos

4K-Videos haben eine Auflösung von 3840×2160 Pixeln und sind nur auf wenigen Geräten in voller Größe abspielbar.

Tipps und Tricks

Zeitraffer planen

Bevor ihr ein Zeitraffer aufnehmt, solltet ihr es planen. Es ist wichtig zu wissen, wie lange das fertige Video dauern wird und wie schnell sich die Objekte darauf bewegen sollen.

Für ein 30-Sekunden-Video sind  30×25= 750 Fotos notwendig. Wenn in diesen 30 Sekunden ein Zeitraum von 60 Minuten abgebildet werden soll, muss man das Intervall auf 4,8 ~ 5 Sekunden stellen.

Spiegelreflex-Kameras vermeiden

Wer professionell oder zumindest häufiger Zeitraffer aufnehmen möchte, sollte sich eine Alternative zu einer Spiegelreflex-Kamera überlegen. Meine Kamera ist laut (dubioser) Foren im Internet auf 50.000 Bilder ausgelegt, danach beginnen die Probleme. Die Kamera hat also starken Wertverlust durch die Zeitraffer, da hier in kurzer Zeit viele Bilder gemacht werden.

Anzahl der Auslösungen der Kamera anzeigen

Die Anzahl der Auslösungen der Kamera kann man ebenfalls mit gphoto2 auslesen. Man startet es im Terminal in einer ncurses-Umgebung und navigiert durch das Menü: StatusinformationenAuslösezahl

gphoto2 --config

 Weiterführende Links

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