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Erfahrungsbericht zu den Chemnitzer Linux-Tagen 2023

Endlich sind wieder Chemnitzer Linux-Tage vor Ort in der Karl-Marx-Stadt. Für mich beginnen diese schon Wochen vorher, wenn die Vorfreude auf dieses Ereignis einsetzt.

Wenn dieser Erlebnisbericht veröffentlicht wird, ist die Konferenz leider schon wieder vorbei. Wie es war, erfahrt ihr im nun folgenden Text.

Anreise

Nach der Vorfreude kommt die Anreise. Bisher bin ich immer mit dem Auto nach Chemnitz gefahren. Von meinem Wohnort aus war ich regelmäßig nach 3,5-4,5 Std. im Hotel, inkl. Pause, Tanken, Essen und Erleichtern.

Ich mag Autofahrten. Ich kann während der Fahrt entspannen, meine Musik so laut hören, wie ich mag und muss keine anderen Menschen neben mir dulden. Es ist für mich eine komfortable Art zu reisen. Einziger Nachteil, ich kann während der Fahrt nicht arbeiten, bloggen, etc.

Da mich diesmal mein Umweltgewissen plagte und ich die Zeit besser nutzen wollte, habe ich meine Reise mit der Bahn geplant. Um nicht ganz so unkomfortabel zu reisen, habe ich 1. Klasse gebucht. Kann man frühzeitig planen und Sparpreisangebote nutzen, ist der Preis gegenüber der 2. Klasse durchaus gerechtfertigt, zumal die Sitzplatzreservierung schon mit inbegriffen ist.

Ganz ohne Auto geht es dennoch nicht. Da ich den ersten Fernverkehrsbahnhof mit dem ÖPNV erst nach 1-1,5 Std. erreicht hätte, bin ich in 40 Min. mit dem Auto zum nächsten kostenlosen Park&Ride-Parkplatz gefahren und von dort mit der Stadtbahn weiter zum Hauptbahnhof. Hier ging meine Reise mit 7 Minuten Zugverspätung weiter. Bei einer geplanten Umstiegszeit von 8 Minuten sah ich meinen Anschlusszug schon ohne mich fahren. Doch auf unsere Bahn ist Verlass. Auch der Anschlusszug hatte Verspätung, sodass ich wie geplant mit diesem weiterreisen konnte.

In Leipzig wurde es dann auch nochmal kurz hektisch, da für den Umstieg nur 4 Minuten verblieben. Für derartige Sprints bin ich definitiv zu unsportlich. Doch auch hier habe ich den Anschluss noch erreicht und traf in einem sehr vollen RE auf die ersten CLT-Teilnehmerinnen und Teilnehmer. So verging auch die letzte Stunde der Anreise wie im Flug.

Insgesamt war die Anreise sehr entspannt, bequem und angenehm. WLAN funktionierte im ICE und IC durchgängig und ich konnte so mobil arbeiten.

Die Chemnitzer Linux-Tage 2023

Nun habe ich der Anreise soviel Raum gewidmet und weiß gar nicht, was ich groß über die Veranstaltung selbst schreiben soll. Dies ist vielleicht noch dem tollen Gefühl geschuldet, die Community endlich mal wieder vor Ort getroffen zu haben.

Laut Resümee der Veranstalter kamen rund 3000 Besucherinnen und Besucher zur Veranstaltung. Somit gab es reichlich Gelegenheit zum Fachsimpeln, Netzwerken und es einfach mal zu genießen, unter normalen Menschen zu sein.

Am Samstag habe ich zwei Vorträge besucht:

Mehr war nicht drin. Denn es war einfach zu schön, alte Bekannte wiederzutreffen und neue Nerds kennenzulernen. Nach drei Jahren Pause war mir dies ein Fest.

Das Bild zeigt Mitglieder der Red Hat Accelerators und Ubuntuusers Community vor dem Ubuntu Stand auf den Chemnitzer LInux-Tagen 2023.
Gruppenfoto mit Mitgliedern der Red Hat Accelerators und Ubuntuusers Community vor dem Ubuntu-Stand auf den Chemnitzer Linux-Tagen 2023.

Im Laufe des Tages haben Dirk, Sujeevan und ich noch unseren Gemeinschaftsvortrag geprobt. Wir konnten während des Tages bereits auffällig oft vernehmen, dass etliche Personen diesen unbedingt hören wollten. Bloß keinen Druck aufkommen lassen. ;-)

Die Samstagabendveranstaltung fand in diesem Jahr in der Mensa statt, welche schräg gegenüber dem Hörsaalgebäude liegt. In meinen Augen war es eine gute Entscheidung, das Abendprogramm hierhin zu verlegen. Hier konnte man gemütlich zusammensitzen und ein wenig essen, trinken und plaudern. Das Essen war übrigens großartig!

Nur die Musik passte meiner Meinung nach nicht so recht zum Publikum. Statt Gesang mit musikalischer Begleitung auf dem Flügel hätte ich mir eher ein paar Arcade-Sounds aus 8-Bit-Midi-Prozessoren gewünscht.

Am Sonntag hatte ich die Ehre, um 10:00 Uhr einen der ersten Vorträge (Link zur Aufzeichnung) des Tages zu halten. Der Raum war voll, die Moderation spitze (Danke Henning) und auch die kleine Live-Demo hat geklappt. Im Anschluss konnte ich noch einige Fragen zu Ansible beantworten und durfte positives Feedback entgegennehmen. Lieben Dank an meine Hörerinnen und Hörer. Es war mir ein Fest, vor euch sprechen zu dürfen.

Viel Zeit zum Ausruhen gab es nicht, denn um 13:00 Uhr erläuterten Dirk, Sujeevan und ich, warum man nicht in der IT arbeiten sollte und warum wir es trotzdem tun (Link zur Aufzeichnung). Ich glaube, das Publikum im gut gefüllten Hörsaal V5 hatte Spaß mit uns. :-)

Auch nach diesem Vortrag durften wir einiges an positivem Feedback entgegennehmen und haben Fragen beantwortet. Ich wiederhole mich gern: „Es war mir auch diesmal ein Fest.“ :-)

Fazit

Danke an das Veranstaltungs-Team der Chemnitzer Linux-Tage für die Ausrichtung dieser großartigen Veranstaltung und auch allen Besucherinnen und Besuchern, dass sie diese Konferenz zu einem der schönsten Community-Treffen in Deutschland machen. Ich freue mich schon heute auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

Dank der Deutschen Bahn habe ich die Rückreise nicht entspannt im Zug, sondern in einem Mietwagen zurückgelegt. Doch dieses Ärgernis soll das schöne Wochenende nicht trüben.

Wie hat euch die Veranstaltung insgesamt gefallen? Welche Vorträge oder Workshops habt ihr besucht und wie fandet ihr sie? Schreibt mir eure Erfahrungen gern in die Kommentare oder hinterlasst einen Link zu eurem Erfahrungsbericht. Dann freue ich mich. :-)

Vorfreude auf die Chemnitzer Linux-Tage 2023

Im März ist es endlich wieder soweit. Die Chemnitzer Linux-Tage laden am 11. und 12. März in das Hörsaal- und Seminar-Gebäude der Technischen Universität Chemnitz ein.

Nach den Online-Konferenzen der letzten Jahre, mit denen ich nicht wirklich warm geworden bin, freue ich mich sehr darauf, Open Source begeisterte Menschen wieder vor Ort treffen zu können.

Das Programm bietet dieses Jahr 90 Vorträge in sechs parallelen Tracks, neun Workshops und ein spezielles Junior-Programm.

Ich selbst bin dieses Jahr mit zwei Vorträgen am Sonntag vertreten. Dirk, Sujeevan und ich werden euch gemeinsam bewusst machen „Warum man nicht in der IT arbeiten sollte und warum wir es trotzdem tun.“ In meinem Vortrag „Einstieg in die Automatisierung mit Ansible“ geht es darum, dass Konzepte wie Automatisierung und Konfigurationsmanagement nicht nur in die Werkzeugkästen für Hyperscaler gehören, sondern wie sie jedem Sysadmin die tägliche Arbeit erleichtern und der gesamten Organisation von Nutzen sein können.

Als passionierter Autofahrer setze ich dieses Jahr mein Vertrauen in die Bahn, welche mich am Freitag nach Chemnitz und am Sonntag wieder heim bringen soll. Ihr werdet in meinem Konferenzbericht lesen, wie mir diese Erfahrung gefallen haben wird.

So alles klappt, sehen wir uns in Karl-Marx-Stadt.

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