Eco-Gründer ruft Quantencommputer-Initiative ins Leben
Harald A. Summa, Gründer des eco Verband der Internetwirtschaft, des heute mit über 1100 Mitgliedern größten Verbands der Internetwirtschaft in Europa, hat eine Initiative für Quantencomputing gestartet.
Träger der DC Quantum Leap Initiative ist die UNO-Denkfabrik Diplomatic Council (DC). Harald A. Summa erklärt die Beweggründe für sein Vorgehen: “Quantencomputer werden die verfügbare Rechenleistung um einen Quantensprung nach vorne katapultieren, so dass selbst heutige Supercomputer dagegen wie Spielzeug wirken. Diese noch schwer vorstellbare Computerleistung wird ihrerseits Anwendungen wie Künstliche Intelligenz oder Virtual Reality in Leistungs¬dimensionen katapultieren, die heute kaum denkbar sind. Mit der neuen Initiative will ich einen Beitrag zu dieser doppelten Katapultkraft leisten. Das ist beim Internet gelungen und wird auch bei Quantencomputing erfolgreich sein, wenn wir die Kräfte weltweit bündeln.”
“Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, über die Forschung und Entwicklung hinausgehend die Grundlage für ein Ökosystem des Quantencomputing zu schaffen”, so Harald A. Summa weiter. “Ebenso wie das Internet keine Branche unberührt gelassen hat, werden auch die Auswirkungen des Quanten¬computing überall in der Wirtschaft zu spüren sein. Dabei geht es nicht darum, dass sich jede Firma einen Quantencomputer zulegt, sondern die enorme Rechenleistung und darauf basierende Anwendungen werden über Clouds zur Verfügung gestellt werden. Damit wird diese künftige Computergeneration eine Vielzahl von Branchen tiefgreifend verändern.”
Ende 2022 stellte IBM unter der Bezeichnung Osprey einen Quantencomputer mit 433 Qubits vor – zu diesem Zeitpunkt das weltweit größte System seiner Art. Theoretisch skaliert das derzeit verwendete Konzept auf bis zu 5.000 Qubits hoch. Indes gab IBM im Frühjahr 2023 das Ziel aus, binnen zehn Jahren einen Quantencomputer mit 100 000 Qubits zu bauen. Hierzu ist ein Forschungs- und Entwicklungsvolumen von 100 Millionen Dollar vorgesehen. IBM und Google gelten als führend auf dem Weg zu immer leistungsfähigeren Quantencomputern; Amazon baut dem Vernehmen nach ebenfalls an einem. In Deutschland hat die Bundesregierung beinahe 2 Milliarden Euro Fördermittel bereitgestellt; der geplante deutsche Quantencomputer soll 2026 eine Leistung von mindestens 100 Qubits haben – IBM will bis dahin ein System mit 4158 Qubit ausliefern – und mittelfristig auf 500 Qubits ausgebaut werden. Die EU-Kommission fördert Quantencomputing in einem eigenen Programm (GU EuroHPC) mit rund 7 Milliarden Euro, um eine digitale Souveränität der EU-Region zu erhalten. Der Weltmarkt für Quantentechnologie soll Prognosen zufolge bis zum Jahr 2035 auf eine Billion Dollar anwachsen.
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