Der VPN-Anbieter Atlasvpn hat eine eigene Statistik zu den fünf Toptrends bei Phishing-Attacken im HJahr 2022 veröffentlicht.
Als Basis dienen dafür fünf weitere Phishing-Statistiken etwa dem Expel Quarterly Threat Report, Daten von Check Point, dem Checkphish URL-Scanner und dem Proofpoint 2022 State of the Phish Report.
Als erste Erkenntnis führt Atlasvpn an, dass eine leere Betreffzeile ein verräterisches Zeichen dafür ist, dass es sich bei der E-Mail um einen Phishing-Versuch handelt. Untersuchungen hätten ergeben, dass 67 Prozent der Cyberkriminellen die Betreffzeile leer lassen, wenn sie bösartige E-Mails versenden.
Dass Cyberkriminelle bei ihren Phishing-Versuchen häufig große Markennamen nutzen und dabei hoffen, dass die Empfänger nicht bemerken, dass die Nachricht von einer illegalen Quelle stammt, ist ein bekanntes Phänomen. Dass im ersten Quartal 2022 die Angreifer am häufigsten LinkedIn als ihre bevorzugte Marke auswählten zählt zu den aktuellen Erkenntnissen.
Linkedin sei bei der Hälfte (52 Prozent) der Phishing-Betrügereien weltweit verwendet worden. Das sei ein Anstieg um 44 Prozent gegenüber 8 Prozent im vorangegangenen Quartal. Und es sei das erste Mal gewesen, dass eine Social-Media-Marke Tech-Giganten wie Apple, Google und Microsoft in der Gunst der Angreifer überholt habe.
Weiter berichtet Atlasvpn, dass der Kryptowährungsmarkt auch in schweren Zeiten ein beliebter Tummelplatz für Cyberkriminelle bleibt, die Krypto-Marken für ihre Betrügereien einsetzen. Eine Taktik bestehe darin, betrügerische Websites einzurichten, die wie legitime Marken aussehen, um sensible Informationen zu stehlen. Das Kryptowährungs-Finanzdienstleistungsunternehmen Blockchain.com sei mit 662 Phishing-Websites in den letzten 90 Tagen bis 22. Juni die am häufigsten gefälschte Krypto-Marke gewesen.
Am Prime Day von Amazon arbeiten Kriminelle hart daran, Amazon-Kundenauf gefälschte Websites zu locken, heißt es im Report. In den letzten 90 Tagen bis zum 12. Juli 2022 seien über 1633 verdächtige Websites entdeckt worden. Diese Websites seien zwar kontinuierlich vom Netz genommen worden, dennoch waren am 12. Juli, dem Amazon Prime Day noch fast 900 Websites aktiv.
Laut dem 2022 State of the Phish Report von Proofpoint haben zudem 83 Prozent der befragten Unternehmen angegeben, im vergangenen Jahr Opfer erfolgreicher Phishing-Angriffe geworden zu sein. Bei 54 Prozent der Angriffe kam es zu einer Verletzung der Kunden- oder Klientendaten. Und Massenphishing sei die häufigste Art von Phishing-Angriffen gewesen. Insgesamt waren 86 Prozent der Unternehmen im Jahr 2021 mit solchen Angriffen konfrontiert.
Der Beitrag Top-Trends beim Phishing erschien zuerst auf Linux-Magazin.