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Internetzensur umgehen - auch du kannst helfen!

15. März 2022 um 13:00

Di, 15. März 2022, Joël Schurter

In einer freien (digitalen) Gesellschaft gehört die freie Meinungsäusserung und die unzensierte Verbreitung sowie der unzensierte Zugang zu Informationen zu den wichtigsten Gütern die es gibt. Leider ist dies in vielen Ländern nicht mehr möglich. Wie schnell es für betroffene Menschen gefährlich werden kann, zeigt sich sehr deutlich am aktuellen Fall in Russland.

Nicht jeder hat die gleichen Möglichkeiten, den Menschen in der Ukraine, aber auch den unterdrückten Menschen in Russland und anderen Ländern zu helfen, was aber jeder kann, ist das Anbieten eines Snowflake-Proxys.

Snowflake ist ein Transportdienst aus dem Tor-Projekt, welcher auf WebRTC basiert.

Das Konzept und die Funktionsweise von Snowflake hat unser Autor Ralf Hersel in einem ausführlichen Artikel erklärt.

Mittels Snowflake können sich Personen, die sich in Gebieten mit starker Zensur befinden, mit dem Tor-Netzwerk verbinden, ohne dieses direkt anzusteuern, falls z.B. das Tor-Netzwerk im jeweiligen Land blockiert ist.

Der Snowflake-Proxy ist eine der einfachsten Möglichkeiten, Menschen bei der Umgehung von Zensur zu helfen.
Snowflake wird als Browser-Addon in Firefox oder Chrome/Chromium installiert und ist standardmässig aktiviert. Nach der Installation von Snowflake können sich von Zensur betroffene Menschen sofort mit diesem Proxy verbinden.

Bis sich erste Personen mit deinem Proxy verbinden, kann es einige Stunden dauern. Dass sich jemand verbunden hat, sieht man daran, dass sich die Farbe des Icons vom Snowflake-Addon von violett auf türkis ändert. Sobald sich jemand damit verbunden hat, sieht man bei geöffnetem Addon auch einen Zähler, wie vielen Menschen man mit dem Addon in den letzten 24 Stunden schon helfen konnte.

Snowflake für den Firefox-Browser: https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/torproject-snowflake/

Snowflake für Chrome/Chromium: https://chrome.google.com/webstore/detail/snowflake/mafpmfcccpbjnhfhjnllmmalhifmlcie

Webseite von Snowflake: https://snowflake.torproject.org/

Cookieblock

16. März 2022 um 08:00

Mi, 16. März 2022, Ralf Hersel

Die Datenschutzverordnung (DSGVO) der Europäischen Union schreibt vor, dass Websites die Nutzer über die Erhebung personenbezogener Daten informieren und die Zustimmung für Cookies einholen müssen. Die meisten Websites lassen den Nutzern jedoch keine Wahl, und andere versuchen, sie dazu zu verleiten, alle Cookies mittels Dark Pattern zu akzeptieren. Ein Team der ETH-Zürich hat das Ausmass dieser Situation analysiert und potenzielle Verstösse gegen die DSGVO in Cookie-Bannern auf fast 30'000 Webseiten gefunden. Dabei wurden sechs Arten von Verstössen, wie z. B. falsche Kategoriezuweisungen und irreführende Ablaufzeiten identifiziert. Mindestens einen potenziellen Verstoss wurde bei erstaunlichen 94,7% der analysierten Websites gefunden.


Die ETH-Forscher gehen dieses Problem an, indem sie den Benutzern die Möglichkeit geben, ihre Privatsphäre zu schützen. Sie haben eine Browsererweiterung namens CookieBlock entwickelt, die maschinelles Lernen einsetzt, um die Zustimmung zu GDPR-Cookies auf dem Client durchzusetzen. Sie kategorisiert Cookies automatisch nach Verwendungszweck und verwendet dabei nur die im Cookie selbst enthaltenen Informationen. Mit einer mittleren Validierungsgenauigkeit von 84,4 % soll dieses Modell eine Vorhersagequalität erreichen, die mit der von Experten auf diesem Gebiet vergleichbar ist. Darüber hinaus unterscheidet sich der Ansatz von früheren Arbeiten dadurch, dass er sich nicht auf die Kooperation der Websites selbst verlässt. Das Team hat CookieBlock empirisch aus einer Reihe von 100 zufällig ausgewählten Websites evaluiert, auf denen es etwa 90 % der in die Privatsphäre eindringenden Cookies filtert, ohne die Funktionalität der Website wesentlich zu beeinträchtigen.

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Braucht mein Raspi einen Neustart?

16. März 2022 um 09:00

Mi, 16. März 2022, Ralf Hersel

Ihr kennt es von den üblichen GNU/Linux-Distributionen. Nach einer Aktualisierung der Pakete ist manchmal ein Neustart des Systems notwendig. Fast immer weisen die Paketmanager darauf hin, dass das System neu gestartet werden muss, zum Beispiel wenn der Linux-Kernel oder die Firmware des Gerätes von Neuerungen betroffen ist.

Beim Raspberry Pi OS ist das nicht so. Die Debian-basierte Distribution verwendet zwar das 'Advanced Package Tool' (APT) für die Verwaltung der Pakete, informiert aber nicht über einen Neustart nach der Aktualisierung von Paketen.

Wer trotzdem wissen möchte, ob ein Reboot angezeigt ist, kann dies so erfahren:

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Mit Bitburner hacken lernen

16. März 2022 um 09:00

Mi, 16. März 2022, Daniel Schär

Bitburner ist ein freies Browsergame, das darauf abzielt, Grundkenntnisse über Hacking zu vermitteln und gleichzeitig zu unterhalten. Das Cyberpunk-Rollenspiel spielt im Jahr 2077: Nachdem sich die Erde in ihrer dunklen, dystopischen Zukunft eingerichtet hat, ist alles Geld längst digital und dezentralisiert; Menschen und Unternehmen lagern es auf Servern und Computern. Mit den Hacking-Fähigkeiten, die man schrittweise im Spiel erlernt, kann man Server hacken, um an dieses Geld heranzukommen, es zu stehlen und Erfahrungen dabei zu sammeln.

Mit dem erbeuteten Geld kann man anschliessend im Hacknet Nodes kaufen, um noch besser und anonymer zu hacken. Das Hacknet ist ein globales, dezentrales Netzwerk von Maschinen. Es wird von Hackern auf der ganzen Welt genutzt, um anonym Rechenleistung zu teilen und verteilte Cyberangriffe durchzuführen, ohne Angst haben zu müssen, zurückverfolgt zu werden.

Die Oberfläche des Spiels ist einfach gehalten: Alle Befehle werden in einem Terminal eingegeben. Die Logik des Games erfährt man sehr praxisnah durch das Tutorial, das dem Benutzer am Anfang vorgeschlagen wird. Sehr praktisch ist, dass der Spielstand automatisch gespeichert wird und die Befehle, die eingegeben werden, mit der Tab-Taste autovervollständigt werden können. Leider liegt das Spiel nur auf Englisch vor, was jüngere Jugendliche vor grössere Hürden stellt. Das Spiel liegt in der Version 1.5.0 vor hat über 180 Contributors und wird seit 2016 kontinuierlich weiterentwickelt. 

Es gibt eine gute Dokumentation auf Englisch: https://bitburner.readthedocs.io/en/latest/

Spenden an den Hauptentwickler können via Paypal getätigt werden: https://www.paypal.com/paypalme/danielyxie

Quelle: https://danielyxie.github.io/bitburner/

Netzwerk absichern mit Portmaster

16. März 2022 um 12:30

Mi, 16. März 2022, Lioh Möller

Unter Android existieren eine Vielzahl Freier Anwendung zur Absicherung und Einschränkung von Netzwerkverbindungen, wie beispielsweise RethinkDNS oder Blokada. In den meisten Fällen bieten diese neben einer klassischen Firewall auch einen integrierten AdBlocker oder beschränken sich auf diesen. Je nach Funktionsumfang lassen sich die Einstellungen für jede installierte Applikation getrennt vornehmen.

Unter Linux-Betriebssystemen bieten Frameworks wie Firejail ähnliche Möglichkeiten, die allerdings einige Nachteile mit sich bringen, wie die Voraussetzung von SUID, was sich nur mit gewissen Einschränkungen deaktivieren lässt.

Mit Portmaster von Safing.io steht nun eine Alternative zur Verfügung, welche einen ähnlichen Funktionsumfang bietet, wie vergleichbare Android-Applikationen.

Aktuell werden offizielle Pakete für Ubuntu und Fedora angeboten. Die ausführliche Kompatibilitätsmatrix werden weitere unterstützte Distributionen und Desktopumgebungen aufgeführt. Eine Nutzung unter Windows ist ebenfalls möglich.

Die technische Grundlage bildet auf Linux-Systemen dabei iptables mit nfqueue.

Nach der Installation werden zunächst die Filterregeln aktualisiert. Über das integrierte Tray-Icon wird der aktuelle Status signalisiert.

Portmaster nutzt für DNS-Abfragen standardmässig Nameserver von Cloudflare. Nach der Aktivierung der erweiterten Einstellungen lässt sich dies umstellen. Schnelleinstellungen werden beispielsweise für Quad9 angeboten. Alternativ kann die Konfiguration manuell vorgenommen werden.

Pro Applikation werden die über die aktivierten Filterregeln blockierten URLs angezeigt und können einzeln freigegeben werden. Alternativ können URLs welche bisher nicht über eine Filterregel blockiert werden zur Sperrliste hinzugefügt werden.

Das Projekt bietet ausserdem ein sogenanntes SPN (Safing Privacy Network) an, welches vom Funktionsumfang vergleichbar mit dem Tor-Netzwerk ist. Für dessen Nutzung fallen Gebühren an. Das dahinter liegende Geschäftsmodell wird vom Hersteller transparent dargelegt.

Quelle: https://safing.io/portmaster/

Minimalist Web Notepad: Weniger geht nicht, mehr muss nicht

16. März 2022 um 14:30

Mi, 16. März 2022, Johannes Hauser

Ruft man das Notepad auf, wird man von einer gänzlich leeren Seite begrüsst, auf der links oben ein Cursor blinkt. Das ist auch schon alles, mehr Benutzeroberfläche gibt es nicht. Braucht man auch nicht, denn es gibt nur eine Funktion: Schreiben. Das Geschriebene wird sofort gespeichert und ist ab sofort öffentlich verfügbar – und editierbar, denn Rechte- oder Benutzerverwaltung gibt es genauso wenig wie eine Zugangsbeschränkung. (Das einzige Feature, das man sich vielleicht noch wünschen könnte, wäre simultanes Bearbeiten durch mehrere Benutzer. Aber dann wäre es mit dem Minimalismus wohl vorbei.)

Die Verwaltung der Inhalte ist genauso einfach gelöst. Von der Startseite wird man sofort auf eine zufällige URL des Formats https://notes.example.org/abcde weitergeleitet, unter der gleichzeitig eine neue Notiz angelegt wird. Unter dieser URL ist und bleibt die Notiz dann dauerhaft erreichbar. Will man eine bestehende Notiz öffnen oder auch eine neue Notiz unter einer bestimmten URL anlegen, ruft man einfach die entsprechende URL auf. Abgelegt werden die Notizen im Hintergrund als Textdateien in der Form /tmp/abcde.txt, und sie werden auch als Textdatei ausgeliefert, wenn man die Seite mit curl oder wget aufruft.

Es ist schon ultra-minimalistisch, was der spanische Entwickler Pere Orga hier geschaffen hat. Die Anwendung umfasst gerade mal 9 kB (5 kB davon entfallen auf das Favicon) und kann selbst gehostet werden auf einem Apache- oder Nginx-Server. Vorbild war der Service 'notepad.cc', der vor einigen Jahren den Dienst eingestellt hat.

Auch wenn es einige Alternativen gibt, eigene Notizen auf dem eigenen Server sind doch nochmal interessanter. Dann sind auch Änderungen wie angepasstes Design oder Passwortschutz machbar, und eigene Erweiterungen kann man auch hinzufügen. Aber – will man das wirklich?

Quelle: https://github.com/pereorga/minimalist-web-notepad

Kanboard

17. März 2022 um 07:30

Do, 17. März 2022, Stefan K.

Bei einer Zusammenarbeit im Team, wird es für alle Beteiligten um ein vielfaches einfacher, wenn Aufgaben visualisiert werden. Dazu eignet sich die Kanban-Methode, welche zuerst in der Industrie, genauer im Autobau genutzt wurde, später aber auch in agilen IT-Prozessen adaptiert wurde. Auch zur privaten Organisation eignet sich dieses Verfahren gut. Ein Tool um Kanban zu verwenden ist Kanboard.


Kanboard ist eine einfache, für die meisten Zwecke völlig ausreichende Anwendung, welche auch zum Projektmanagement genutzt werden kann. Sie ähnelt Wekan, ist allerdings nicht so umfangreich wie beispielsweise OpenProject oder Tuleap. Die Stärke von Kanboard liegt ganz klar in der einfachen Bedienung. Kanbankarten sind schnell angelegt, Gantt-Diagramme und Burn-Down-Charts sind ebenfalls für das Projektmanagement vorhanden.

Da Kanboard Freie Software ist und transparent aufgebaut ist, lässt es sich auf einfache Weise durch Plug-Ins erweitern. Von der Community werden bereits eine Vielzahl unterschiedlicher Plug-Ins angeboten.

Mithilfe von Kanboard lassen sich Arbeitsabläufe visualisieren. Sobald eine Karte auf 'in Arbeit' geschoben wird, wird diese dem User, der sie grade dort hinschiebt zugewiesen. Mit sogenannten Actions lassen sich Abläufe automatisieren. So ist es beispielsweise möglich, dass eine Karte ohne Änderungen in einer bestimmten Spalte (z.B. 'in Arbeit') automatisch nach einer definierten Zeit in eine andere Spalte geschoben wird (z.B. 'warten').

Richtig angewandt, bietet Kanboard eine gute Übersicht darüber, welche Aufgaben aktuell zu erledigen sind.

Anhand der Statistikauswertung lassen sich beispielsweise für die Geschäftsführung entsprechende Daten und Diagramme aufbereiten.

Quelle: https://kanboard.org/

Hängende SSH-Sessions beenden

17. März 2022 um 08:00

Do, 17. März 2022, Lioh Möller

Wer viel mit SSH arbeitet, dem ist es bestimmt schon das ein oder andere Mal passiert, dass eine bestehende Sitzung nicht mehr reagiert hat. Beispielsweise aufgrund von Internet-Verbindungsproblemen auf dem eigenen Anschluss oder dem Zielsystem.

In der Regel beenden viele Nutzer dann das aktive Terminal, oder verschieben die SSH-Sitzung in den Hintergrund, um sie dann zu beenden.

Eine einfachere Methode stellt die Eingabe der folgenden Zeichenfolge dar:

<ENTER>
~
.

Daraufhin sollte die Shell wieder verfügbar sein. Vielen Dank an Thomas auf Mastodon für den Tipp.

Torbox zentralisiert den Zugang ins Tor-Netzwerk

17. März 2022 um 15:00

Do, 17. März 2022, Norbert Rüthers

Bei meinen Recherchen über Möglichkeiten der Gewährleistung von Privatsphäre und Anonymität bin ich durch Zufall wieder auf Torbox gestossen, das über die Seite torbox.ch downloadbar ist. TorBox ist ein einfach zu bedienender, anonymisierender Router auf der Basis eines Raspberry Pi. Warum ich "wieder" sage erkläre ich später.

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Ubuntu Logo überarbeitet

18. März 2022 um 07:00

Fr, 18. März 2022, Lioh Möller

Im Rahmen der anstehenden Veröffentlichung von Ubuntu 22.04 hat Canonical eine überarbeitete Version des als 'Circle of Friends' bezeichneten Logos angekündigt.

Üblicherweise handelt es sich bei der neuen Logo-Variante eher um eine Evolution, als um ein vollständiges Redesign. Das bisherige Farbschema weiss auf orange wurde beibehalten. Auch die grundlegende Botschaft des Logos, drei sich in den Armen haltende Personen, ist weiterhin ersichtlich.

Das Logo wird kompakter und ist durch die rechteckige Form des Hintergrundes einfacher unterscheidbar.

Marcus Haslam, der Designer der zweiten und dritten Version, erläutert den Prozess der Neugestaltung wie folgt:

Bereits vor dreizehn Jahren als auch heute war es ein langer, gründlicher Prozess, um zur endgültigen Version des Logos zu gelangen. Unser CEO Mark Shuttleworth liess uns damals wie auch jetzt freie Hand bei der Gestaltung. ...

Im für der am 21. April 2022 erscheinenden Ubuntu Version 22.04 sollen die Neuerungen bereits ersichtlich sein.

Quelle: https://ubuntu.com/blog/a-new-look-for-the-circle-of-friends

AntennaPod 2.5 mit GPodder Sync

18. März 2022 um 11:30

Fr, 18. März 2022, Lioh Möller

Bereits zuvor bot AntennaPod die Möglichkeit zur Synchronisation mit gpodder.net. Dabei handelt es sich um eine Webapplikation, welche einerseits selbst betrieben werden kann, andererseits vom Projekt als öffentlich zugänglicher Dienst angeboten wird.

Da viele Nutzer den Dienst des GPodder-Projektes nutzen und die Entwickler unter Ressourcenmangel zum Betrieb der Infrastruktur leiden, war dieser oftmals nicht erreichbar. Dies führte immer wieder zu Synchronisationsproblemen in der AntennaPod App.

Mittlerweile ist der GPodder Sync Service auch als Nextcloud App verfügbar, was einen Betrieb auf der eigenen Infrastruktur deutlich vereinfacht.

Die nun vorliegende Version 2.5 von AntennaPod bietet erstmalig die Möglichkeit, den GPodder Sync Service in einer Nextcloud zu nutzen.

Darüber hinaus sind einige weitere Verbesserungen eingeflossen, welche in den Release Notes im Detail aufgeführt werden.

Quelle: https://antennapod.org/blog/2022/03/2-5-release

Monitoreinstellungen für GDM übernehmen

18. März 2022 um 12:30

Fr, 18. März 2022, Lioh Möller

Bei einem Multi-Monitor-Betrieb mit GDM als Displaymanager besteht die Möglichkeit, die unter einem Benutzerprofil gemachten Monitor-Einstellungen auch für den Anmeldebildschirm zu übernehmen.

Dazu definiert man zunächst in den GNOME-Einstellungen die gewünschte Monitorkonfiguration.

Auf einem Debian GNU/Linux System kopiert man daraufhin die entsprechende Konfiguration in den Kontext des GDM Benutzers:

sudo cp ~/.config/monitors.xml  /var/lib/gdm3/.config/

Je nach Distribution können die Pfade abweichen.

Bei einer erneuten Anmeldung sollten die vorgenommenen Anpassungen auch am Anmeldebildschirm aktiv sein.

Okular mit dem Blauen Engel ausgezeichnet

18. März 2022 um 13:00

Fr, 18. März 2022, Lioh Möller

Der Dokumenten-Betrachter Okular aus dem KDE-Umfeld wurde als erste Anwendung mit dem Blauen Engel für Ressourcen- und energieeffiziente Softwareprodukte ausgezeichnet.

Bei dem Blauen Engel handelt es sich um die älteste Kennzeichnung für umweltbewusste Produkte. Entwickelt wurde es 1978 und seitdem wurden eine Vielzahl von Produkten wie Papier oder auch Drucker damit ausgezeichnet.

Neu hingegen ist die Anwendung des Gütesiegels auf Software. Bestrebungen dahingehend gingen von der FSFE und dem KDE e.V. aus.

Nachhaltigkeit im Bereich Software ist ein wichtiger Aspekt, welcher durch eine Veröffentlichung des Quellcodes begünstigt wird. Ein weiteres Ziel ist die Vermeidung einer sogenannten Software-Obsoleszenz. Eigentlich noch vollwertig nutzbare Hardware wird durch meist künstlich generierte Vorgaben nicht mehr mit Aktualisierungen versorgt, um Anwender zu einer Neuanschaffung zu bewegen. Indirekt trägt ressourcenfreundliche Software damit zu einer Reduzierung von Elektroschrott bei.

Die Initiatoren des Projektes nutzen eine festgelegte Methode zur Messung und dem Vergleich des Energieverbrauches einer Software. Nach den Vergabekriterien wurde Okular als erste Software als besonders energieeffizient und ressourcenschonend bezeichnet und dessen transparente Schnittstellen wurden gelobt.

Ein ähnliches Projekt, welches sich seit längerem mit diesem Thema auseinandersetzt, ist Upcycling Android, das von der FSFE initiiert wurde.

Quelle: https://eco.kde.org/blog/2022-03-16-press-release-okular-blue-angel/

Zum Wochenende: Was kann Freie Software leisten, und was nicht?

18. März 2022 um 16:00

Fr, 18. März 2022, Ralf Hersel

Einige Reaktionen zu unserem Wort zum Sonntag am letzten Freitag haben Stirnrunzeln und Fragen aufgeworfen. Im Artikel wurden zwei Fragen gestellt: "Freie Software für Russland?" und "Soll die freie Lieferkette für autokratische Staaten unterbrochen werden?". Obwohl der Artikel meiner Meinung nach, die Bedeutung und Verantwortung von 'Freier Software' klar dargestellt, sowie über die Lieferkette differenziert hat, gab es mehr Fragen als Verständnis zu unserem Wochenend-Beitrag.

Deshalb gibt es heute einen Nachfolge-Artikel, der versucht, die Dinge einzuordnen und in das rechte Licht zu rücken. Ich möchte eine Unterscheidung zwischen 'Freier Software', 'Freier Gesellschaft', 'Freien Lizenzen' und der Lieferkette machen. Dies soll euch einen Kompass in schweren Zeiten bieten.

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Tailing-Assistant - FancyZones für Linux

21. März 2022 um 08:00

Mo, 21. März 2022, Remo

Beruflich nutze ich ein Bildschirm im Quer- und einem im Hochformat und das Betriebssystem Windows 10. Hauptsächlich brauche ich den hochformatigen Bildschirm für die Entwicklung einer Anwendung, die dafür ausgelegt ist. Zudem ist es recht praktisch, um Dokumentationen zu lesen. Wenn ich aber mal an etwas anderem arbeite und den Hochformat Bildschirm für andere Fenster benötige, ist es immer sehr mühsam diese einzupassen. Standardmässig kann Windows 10 nur das Fenster vertikal teilen, wenn man es an den Rand zieht. Bei einem hochformatigen Bildschirm bringt das aber nicht viel. Um das Problem zu lösen, kann man unter Windows die von Microsoft entwickelten PowerToys (MIT-Lizenz) installieren und mit FancyZone die Kacheln anpassen.

Da mein beruflicher Arbeitsplatz auch mein privater Arbeitsplatz ist (eigentlich ist es andersrum) und ich privat nur Linux (Fedora 35 mit GNOME) verwendet, möchte ich nicht immer den hochformatigen Bildschirm drehen. Eigentlich finde ich es um zu Programmieren und gleichzeitig eine Website offen zu haben, sehr praktisch. GNOME bietet von Haus aus auch nur eine vertikale Teilung an und das nur auf meinem querformatigen Bildschirm. Da ein Tiling Fenstermanager wie z.B. i3 für mich nicht infrage kommt, bin ich auf der Suche nach einem Ersatz für FancyZones für Linux auf Tiling-Assistant gestossen. Die Installation kann sehr einfach über die GNOME extension Website erledigt werden.

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ScanIP verbessert

21. März 2022 um 09:00

Mo, 21. März 2022, Ralf Hersel

Vor einem Jahr habe ich in einem Artikel beschrieben, wie man die Geräte im heimischen Netzwerk scannt und übersichtlich darstellt. Die Ausgabe listet alle Geräte mit Namen und IP-Adresse (siehe Screenshot). Nun hat Leser Dieter eine verbesserte Version vorgeschlagen, die einfacher und schneller ist.

Sorry für den grossen Screenshot, aber der Frosch musste mit darauf.

Hier seht ihr den Code der alten und neuen Version im Vergleich:

Alt: alias scanip="nmap -sn 192.168.1.0/24 | grep 'for' | tail -n +2 | awk '{print substr(\$0,22) }'"
Neu: alias scanip="nmap -sn 192.168.1.0/24 | awk '/for/ {print substr(\$0,22)}'"

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Offener Brief gegen Chat Control

21. März 2022 um 10:00

Mo, 21. März 2022, Ralf Hersel

Das EDRi-Netzwerk (Initiative European Digital Rights) ist ein Kollektiv von NGOs, Experten, Anwälten und Wissenschaftlern, die sich für die Verteidigung und Förderung digitaler Rechte auf dem europäischen Kontinent einsetzen. Am 17. März hat das Kollektiv, zusammen mit 35 zivilgesellschaftlichen Organisationen, einen offenen Brief veröffentlicht, der an die Europäische Kommission gerichtet ist, um die geplante EU-Gesetzgebung zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern mit den Grundrechten und -freiheiten der EU im Einklang zu bringen versucht.

Dabei geht es um einen Gesetzesentwurf, den die EU-Kommission bereits Ende März vorlegen will. Unter dem Namen "Chat Kontrolle" verbirgt sich der gesetzliche Zwang für E-Mail- und Messenger-Anbieter, künftig die Inhalte in ihren Apps regelmässig nach «problematischen» Inhalten zu durchsuchen und diese dann automatisiert an Behörden zu melden. Besonders betroffen wären jene Services, die derzeit mit einer sicheren Ende-zu-Ende-Verschlüsselung werben, also dem Schutz der privaten Kommunikation gegenüber Aussenstehenden.

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Asahi Linux Alpha für Apple M1

21. März 2022 um 10:30

Mo, 21. März 2022, Lioh Möller

Das Asahi Linux Projekt arbeitet an einer Unterstützung der aktuellen M1 Serie des Herstellers Apple. Die nun vorliegende Alpha Version richtet sich in erster Linie an Entwickler und Power-User.

Aktuell wird eine macOS Version 12.3 oder höher vorausgesetzt, um die Installation durchführen zu können. Dabei wird eine vorhandene Betriebssystempartition verkleinert und Linux parallel dazu installiert. Als Basis dient ein modifiziertes Arch Linux ARM. Während der Installation besteht die Möglichkeit wahlweise ein System mit KDE Plasma Desktopumgebung, eine minimale Arch Linux Arm Installation oder ein UEFI Boot Environment zur späteren Installation anderer unterstützter Distributionen einzurichten.

Trotz der stetigen Weiterentwicklung werden einige Komponenten vom Projekt bisher nicht unterstützt. Dazu zählen beispielsweise Bluetooth, Thunderbolt, eine GPU-Grafikbeschleunigung, mögliche integrierte Webcams sowie eine Touchbar Unterstützung. Eine detaillierte Liste findet sich in der Release-Ankündigung.

Quelle: https://asahilinux.org/2022/03/asahi-linux-alpha-release/

Entwickler gesucht

21. März 2022 um 17:00

Mo, 21. März 2022, Lioh Möller

Auch bei Freien Software Projekten kommt es vor, dass sich ein Entwickler neuen Herausforderungen zuwendet. Oftmals gelten Projekte dann als verwaist und auf vielen Code-Hosting-Plattformen findet man eine grosse Anzahl inaktiver Projekte.

Nicht jeder Entwickler sieht die Notwendigkeit, eine Nachfolgeregelung zu etablieren, was auch grössere Projekte gefährden kann. Ein aktuelles prominentes Beispiel ist elementary OS, bei dem sich einer der Hauptentwickler dazu entschieden hat, sich anderen Projekten zuzuwenden.

Ein neues Projekt, Namens Seeking Maintainers, versucht sich dem Thema anzunehmen. Es wurde von Garrit Franke ins Leben gerufen. An einer zentralen Stelle sollen verwaiste Projekte gelistet und an interessierte neue Entwickler vermittelt werden.

Die Verwaltung der Webseite erfolgt dabei vollständig in einem Git-Repository. Daher ist es naheliegend, dass weitere Projekte durch die Erstellung eines Issues hinzugefügt werden können.

Es bleibt zu hoffen, dass die Idee dazu beitragen kann, Projekte, welche andernfalls aufgegeben würden, weiterzuvermitteln.

Webseite: https://seeking-maintainers.net/
Git-Repository: https://github.com/garritfra/seeking-maintainers.net

Umfragen #30: Betriebssystem des Routers

21. März 2022 um 17:42

Mo, 21. März 2022, Marco

In der letzten Umfrage wollte die Community von GNU/Linux.ch wissen, welchem Team ihr euch eher zugehörig fühlt - Distrohopping oder die Nutzung einer Distribution. Dieses Mal will die Community wissen, ob ihr die Routersoftware des Herstellers verwendet oder ein freies Betriebssystem wie beispielsweise OpenWrt.

Im Fediverse haben 174 Personen an der Umfrage teilgenommen. Zusätzlich haben acht Personen direkt den Artikel kommentiert und mehrere Personen meldeten sich in unseren Chats zu der Umfrage. Nachfolgend ist die Verteilung der Antworten von der Umfrage aus Mastodon ersichtlich:

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Am Scheideweg mit Junction

22. März 2022 um 08:00

Di, 22. März 2022, Ralf Hersel

Beim Öffnen von Dateien gibt es zwei Paradigmen: 'Object → Action' oder 'Action → Object'. Beim Ersten wird eine Datei gewählt und dann die Anwendung, mit der die Datei geöffnet werden soll (Beispiel: Klicken auf eine Datei im Dateimanager). Im zweiten Fall wählt man die Anwendung und dann die zu öffnende Datei (Beispiel: Programm starten und dann die Datei darin öffnen). Um den zweiten Anwendungsfall geht es hier nicht. Wenn du eine Anwendung öffnest, weisst du bereits was du willst. Es geht um den ersten Fall, bei dem nicht unbedingt klar ist, mit welcher Anwendung die Datei geöffnet werden soll.

Betrachten wir den ersten Fall: im Dateimanager deiner Distribution wird die Anwendung aufgrund des MIME-Types der Datei ausgewählt. Die primär zu öffnende Anwendung kann über die Einstellungen geändert werden. Ausserdem kann über das Kontextmenü 'Mit anderer Anwendung öffnen' eine passende Alternativanwendung gewählt werden. In den meisten Fällen passt die Primäranwendung; anderenfalls ist die Sekundäranwendung mit zwei bis drei Klicks zu erreichen. Wem das nicht gefällt, kann Junction verwenden.

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Zotero 6 erschienen

23. März 2022 um 09:00

Mi, 23. März 2022, Ralf Hersel

Zotero ist ein freies Literaturverwaltungsprogramm zum Sammeln, Verwalten und Zitieren unterschiedlicher Online- und Offline-Quellen. Zotero unterstützt die Bearbeitung von bibliografischen Angaben und Literaturlisten, besonders in wissenschaftlichen Publikationen.

Das Programm wurde ursprünglich als Erweiterung für den Webbrowser Mozilla Firefox entwickelt. Die Literaturdatenbank erschien damit in einem Browserfenster. Ab 2011 stand Zotero zudem in einer eigenständigen Version zur Verfügung. Mit der im Juli 2017 veröffentlichten Version 5 besteht Zotero nur noch als eigenständiges Programm, das vom Webbrowser Firefox unabhängig ist. Als plattformunabhängiges Programm läuft es unter Microsoft Windows ebenso wie unter Linux, macOS und anderen Betriebssystemen. Nun ist die Version 6 erschienen.

Dies sind die wichtigsten Neuerungen dieser Version:

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Datenschutz skalieren

23. März 2022 um 10:11

Mi, 23. März 2022, Ralf Hersel

Der BfDI und die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät der Universtät Bonn luden gestern zu einer gemeinsamen Vortragsveranstaltung mit anschliessender Diskussion ein. Gastredner war der österreichische Jurist und Datenschutzaktivist Max Schrems, Gründer des Europäischen Zentrums für digitale Rechte (noyb), der durch seine Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die transnationalen Abkommen zwischen der EU und den USA bekannt wurde.

Max Schrems bei seinem Vortrag (Quelle: BfDI)

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Professor Ulrich Kelber, und die Leiterin der Forschungsstelle Datenrecht, Professorin Louisa Specht-Riemenschneider, begrüssten das Publikum aus der Aula der Uni Bonn und luden zur anschliessenden Diskussion ein. Die Aufzeichnung von Schrems Rede, die den Titel 'Datenschutz skalieren' trug, ist nun online verfügbar:

Quelle: https://www.bfdi.bund.de/SharedDocs/Videos/DE/Veranstaltungen/20220322_Datenschutz-skalieren.html?nn=251928

Nextcloud warten mit OCC

23. März 2022 um 14:00

Mi, 23. März 2022, Ralf Hersel

Wenn man eine Nextcloud-Instanz betreibt, sammeln sich über die Zeit und über die Versionen diverse Wartungsarbeiten an. Um diese Arbeiten auszuführen, gibt es das eingebaute Werkzeug OCC (OwnCloud Console). Dabei handelt es sich um das Command Line Interface für Nextcloud.

Je nach Hosting-Umgebung kann die Verwendung des OCC-Befehls zu Problemen führen, weil das PHP welches die Nextcloud Webseite anzeigt, eine andere Verzeichnisstruktur sieht als es die SSH Bash-Shell tut. Unser Leser Michel hat eine Lösung gefunden, wie man die Wartungsarbeiten bei einem solchen 'managed Hosting' dennoch durchführen kann.

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