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IDCAC Alternativen

19. September 2022 um 05:30

Mo, 19. September 2022, Lioh Möller

Mit Schrecken erreichte uns letzte Woche die Neuigkeit, dass die Browser-Erweiterung 'I don't care about cookies' von Avast übernommen wurde.

Neben einem ersten Fork, der aktuell noch manuell installiert werden muss und damit wichtige Sicherheitsmechanismen bei der AddOn-Installation in Firefox umgeht, gibt es gute Alternativen, welche sich mit wenig Aufwand realisieren lassen.

Dabei muss zunächst unterschieden werden zwischen den störenden Elementen auf Webseiten, welche meistens mittels sogenannten Dark-Patterns zum Akzeptieren der Cookie-Einstellungen auffordern und den eigentlichen Cookies.

Die Erweiterung IDCAC hatte lediglich zum Ziel, die störenden Webelemente auszublenden und hat keinen Wert auf den Schutz der Privatsphäre des Nutzers gelegt. Eine nützliches, allerdings nicht etwas übersichtliches AddOn zum automatischen Löschen ungewollter Cookies ist Cookie AutoDelete.

Webelemente zur Definition von Cookie-Präferenzen lassen sich hingegen sehr gut mit uBlock Origin ausblenden. Dazu können in den Einstellungen im Bereich Filterlisten die folgenden Listen in der Rubrik Annoyances aktiviert werden:

  • AdGuard Annoyances
  • EasyList Cookie
  • Fanboy’s Annoyance
  • uBlock filters – Annoyances

Das oftmals empfohlene AddOn Consent-O-Matic versagte bei unseren Tests regelmässig den Dienst und führte darüber hinaus zu Fehlfunktionen auf einigen Webseiten.

Alternativ dazu kann das an der ETH entwickelte CookieBlock AddOn genutzt werden, welches mittels Machine-Learning Cookies kategorisiert und nicht erwünschte Cookies automatisch löschen kann. In den Einstellungen lässt sich eine ausschliesslich lokale Speicherung des Cookie-Verlaufs aktivieren, um die Kategorisierung zu verbessern. Das AddOn steigert so seine Leistungsfähigkeit im Laufe der Nutzung.

Bei Bedarf kann der Punkt zum Akzeptieren von Funktionalitäts-Cookies deaktiviert werden sowie der Bias-Wert für Streng-Notwendige Cookies angepasst werden.

Quelle: https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/cookieblock/

Zum Wochenende: Linux sucks 2022

16. September 2022 um 14:00

Fr, 16. September 2022, Ralf Hersel

Wenn es um elaboriertes, unterhaltsames und treffendes Linux-Bashing geht, ist Bryan Lunduke die erste Adresse. Jedes Jahr publiziert er sein 'Linux Sucks' Video, in dem er das Freie Betriebssystem ordentlich auf die Schippe nimmt. Auch seine Produktion für das Jahr 2022, lässt kein Auge trocken.

Wer ist Bryan Lunduke? Von seiner eigenen Webpage erfahren wir Folgendes:

Bryan Lunduke ist ein Podcaster, Softwareentwickler, Gamer, Comic-Nerd und Geek, der in der Nähe von Seattle, WA, lebt. Schöpfer und Autor der "Road-Sign Hank"-Comicreihe und des Webcomics "2299". Mitbegründer von Radical Breeze und Entwickler von viel zu vielen Softwareprodukten für eine fast unüberschaubare Anzahl von Plattformen. Darunter Illumination Software Creator (ein plattformübergreifendes visuelles Software-Erstellungstool, das für Nicht-Programmierer gedacht ist).

Bitte beachtet den Hinweis am Ende dieses Artikels.

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Autoremove räumt auf

16. September 2022 um 08:00

Fr, 16. September 2022, Ralf Hersel

Die Paketmanager der bekannten GNU/Linux-Distributionen leisten viel und halten das System in Ordnung. Dennoch schadet es nicht, ab und zu ein Aufräumen zu erzwingen. Um verwaiste Pakete und ungenutzte Flatpaks zu entfernen, könnt ihr einen Alias in eure .bashrc oder .zshrc schreiben. Die liegen in eurem Home-Verzeichnis; falls ihr sie nicht findet, drückt einmal CTRL+h im Dateimanager, um die versteckten Dateien anzuzeigen.

Dann editiert ihr eine der oben genannten Dateien, je nachdem welche Shell ihr verwendet und fügt einen Alias hinzu. Ein Alias ist ein einzelnes, benutzerdefiniertes Kommando, welches im Terminal eingegeben wird und durch eine beliebige Befehlskette ersetzt wird. Bei der Namensgebung seid ihr frei, statt 'autoremove' dürft ihr auch gerne 'zähneputzen' verwenden:

alias autoremove='pamac remove -o; flatpak uninstall --unused'

Danach könnt ihr im Terminal 'autoremove' eintippen, um die nativen Pakete und Flatpaks aufzuräumen. Der erste Teil des Befehls gilt natürlich nur für Manjaro. Bei Arch-basierten Systemen (Arch, Manjaro, Endeavour, Arco, Parabola, Crystal) kann man stattdessen diesen Befehl verwenden: sudo pacman -Rcs $(pacman -Qdtq)

Wenn ihr mit einer Debian-basierten Distribution (Ubuntu, Mint, Elementary, Zorin, POP!OS, ...) unterwegs seit, dann lautet der erste Befehl: apt autoremove. Für Fedora oder openSUSE (rpm) habe ich auf die Schnelle keinen Befehl gefunden, um verwaiste Pakete zu entfernen, aber da findet sich bestimmt ein Kommentar zum Artikel, der diesen Befehl nachliefert.

Auch für Snap-Pakete und AppImages gibt es eventuell passende Aufräumbefehle. Falls euch noch weitere Putz-Kommandos einfallen: her damit.

I don't care about Avast

16. September 2022 um 07:00

Fr, 16. September 2022, Ralf Hersel

Falls euch Cookie-Banner nerven, habt ihr vielleicht auch das Webbrowser-Add-on I don't care about cookies (Idcac) installiert. Diese Erweiterung blockiert oder versteckt in der Regel die Cookie-Hinweise. Falls nötig für die Funktion der Webseite, akzeptiert sie die Cookies-Richtlinie automatisch (dabei erlaubt sie manchmal entweder Cookies aller Art oder nur die unbedingt notwendigen – abhängig davon, was sich leichter umsetzen lässt). Die Erweiterung löscht keine Cookies.

Diese Browsererweiterung wird seit 10 Jahren vom kroatischen Entwickler Daniel Kladnik entwickelt und gepflegt. Gestern hat er verkündet, sein "Lebenswerk" an die Schlangenölbranche zu verkaufen, nämlich an die Firma Avast.

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Text Expander - Was ist das?

15. September 2022 um 07:00

Do, 15. September 2022, Ralf Hersel

Als ich gestern die aktuelle Folge von Radio Tux hörte, erweckte die Nachricht über den Text Expander Espanso meine Aufmerksamkeit. Ein Text Expander ist ein Werkzeug, welches systemweit Triggerwörter erkennt und diese durch einen Langtext ersetzt. Beispiel: Du schreibst irgendwo das Wort 'mfg' und der Text Expander wandelt diese Eingaben in 'Mit freundlichen Grüssen' um.

Solche Werkzeuge können in der Regel noch mehr, zum Beispiel Tastaturkombination durch Texte ersetzen oder Shell-Skripte starten. Ein bekannter Vertreter ist Autokey. Viele Programme dieser Art gibt es nicht, und noch seltener sind solche, die auf dem technischen Stand der Dinge sind und unter Wayland funktionieren.

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Mein Umstieg auf Proxmox

14. September 2022 um 13:00

Mi, 14. September 2022, Norbert Rüthers

Proxmox ist eine auf Debian basierende Open-Source-Virtualisierungsplattform zum Betrieb von virtuellen Maschinen mit einem Webinterface zur Einrichtung und Steuerung aller Funktionen.

Proxmox ist eine geniale Umgebung, um auch im privaten Bereich virtuelle Server zu betreiben.

Proxmox ist flexibel, stabil und deckt so ziemlich jeden möglichen Anwendungsfall ab.

In der Übersicht lässt sich anschaulich sehen, wie Proxmox arbeitet

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Color Picker

14. September 2022 um 10:00

Mi, 14. September 2022, Ralf Hersel

Wer im Designbereich oder häufig mit Fotos arbeitet, muss oft den Farbcode in einem Bild oder einer Webseite ermitteln. Viele Werkzeuge (z. B. Gimp oder Geany) haben diese Funktion bereits eingebaut. Manchmal ist es jedoch einfacher, einen dedizierten Color Picker zu haben, um nicht erst eine grosse Anwendung starten zu müssen.

Ein einfacher Vertreter dieser Werkzeuggattung ist die Erweiterung Color Picker für den GNOME-Desktop. Nach der Installation zeigt sich im Panel eine Pipette. Klickt man darauf, kann an beliebiger Stelle auf dem Bildschirm der Farbcode abgegriffen werden. Dieser wird als Hex-Code in einer Notification angezeigt und in die Zwischenablage kopiert. Ein Rechtsklick auf das Pipetten-Symbol im Panel öffnet die Liste der zuletzt ermittelten Farbcodes.

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Fedora 37 Beta veröffentlicht

14. September 2022 um 09:45

Mi, 14. September 2022, Lioh Möller

Wer postapokalyptische Szenarien mag, der dürfte an der neuen Beta-Version von Fedora 37 Gefallen finden. Zumindest suggeriert das gewählte Hintergrundbild, dass wir in Zukunft in steinartigen Hochhäusern leben werden, die natürliche Evolution des Höhlenmenschen sozusagen. Dabei ist anzumerken, dass sich das tatsächliche Hintergrundbild bis zur Veröffentlichung durchaus noch ändern kann. Dies war zumindest bei der Vorgängerversion der Fall, bei der das ursprüngliche Beta-Design von der gleichen Künstlerin stammte.

Fedora bleibt darüber hinaus seinen Grundsätzen treu und stimmt das Release auf die angekündigte GNOME 43 Version ab. So enthält auch die nun veröffentlichte Beta der Distribution eine Vorabversion der Desktopumgebung.

Der Raspberry Pi 4 wird offiziell unterstützt, wobei auch eine Grafikbeschleunigung mit Freien Treibern möglich ist. Mit Fedora Linux 37 Beta wird die Unterstützung für die ARMv7 abgekündigt.

Die Entwickler freuen sich über Fehlerberichte. Zur Kommunikation kann die entsprechende Mailingliste genutzt werden.

Quelle: https://fedoramagazine.org/announcing-fedora-37-beta/

Download: https://download.fedoraproject.org/pub/fedora/linux/releases/test/37_Beta

Falscher Dateimanager

13. September 2022 um 11:00

Di, 13. September 2022, Ralf Hersel

Gestern tauchte in unserem HELP-Chat folgendes Problem auf: Erstellt man beim GNOME-Desktop mit der PrintScr-Taste einen Screenshot, öffnet sich anschliessend eine Notification mit der Option "In Dateien anzeigen". Bei normalem Verhalten öffnet sich dann der Standard-Dateimanager Nautilus (gnome-files) und zeigt das Verzeichnis "Bilder/Bildschirmfotos" an. Es kann aber auch sein, dass sich eine andere Anwendung, wie z. B. NNN, EasyTag oder Audacious öffnet, wobei letztere überhaupt nichts mit Dateiverwaltung zu tun haben. Auch in Firefox ist dieses Verhalten bekannt, wenn man eine Datei herunterlädt und im Download-Manager auf "Ziel-Ordner öffnen" klickt.

In den Systemeinstellungen des GNOME-Desktops gibt es zwar eine Option zur Auswahl der Standardprogramme, jedoch nicht für den Dateimanager. Auch in Nautilus selbst, können Standardanwendungen für Dateitypen (MIME-Types) festgelegt werden, aber nicht für den MIME-Type eines Verzeichnisses (inode/directory). Nach einigem Grübeln präsentierte Lioh heute den Hinweis für die Lösung des Problems.

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Sustaphones - Suche nach Custom ROMs und nachhaltigen Mobilgeräten

13. September 2022 um 08:00

Di, 13. September 2022, Caos

Wer sucht ein passendes Custom ROM für das eigene Gerät? Wer sucht ein passendes Smartphone für ein Custom ROM, optimalerweise ein Gerät mit leicht austauschbarer Batterie?

Hilfe bei der Suche bietet Sustaphones. Auf der Homepage https://www.sustaphones.com/ sind Handys, die von einem alternativen Android-System unterstützt werden, zusammen mit Anleitungen zum Wechseln des Akkus aufgelistet und es wird eine gezielte Suche angeboten.

Ganz oben rangieren hier die Devices, die über eine austauschbare Batterie verfügen. Die Suche ist möglich nach dem Gerätenamen, nach Hersteller (36 verschiedene sind erfasst), Erscheinungsjahr und nach einer bestimmtem Custom ROM-Version. Weitere mögliche Suchkriterien sind das Vorhandensein von Kopfhörerbuchse und SD-Kartenslot.

In den Ergebnissen zeigt ein Ampelsystem an, ob und wie leicht die Batterie austauschbar ist und inwiefern für das Gerät aktuelle Builds eines Custom ROMs verfügbar sind.

Dabei sind folgende Custom ROMs einbezogen: LineageOS, DivestOS, eOS sowie Havoc-OS, MoKee Rom und Pixel Experience.

Wenn vorhanden, ist direkt auf die jeweilige Anleitung bei iFixit verlinkt ("Reparaturanleitungen für alles, geschrieben von allen.").

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openSUSE veröffentlicht Leap Micro 5.3 Beta

12. September 2022 um 15:47

Di, 13. September 2022, Fabian Schaar

Das openSUSE-Projekt gehört zu den bekanntesten in der GNU/Linux-Welt. Mit Plänen wie der "Adaptable Linux Platform" gehört openSUSE zu den Mutigsten, was die neuen Entwicklungen rund um immutable, zu deutsch unveränderliche Distributionen angeht.

Im Gegensatz zum bisherigen Distributionsansatz setzen Immutables wie Fedora Silverblue oder openSUSE ALP/MicroOS auf transaktionale Updates, die es ermöglichen, das Root-Verzeichnis und die Systemdateien weitgehend von den eigentlichen Endanwendern zu entkoppeln:

So wird ein grosser Teil der Installation als Read-Only eingehängt, "normale" Benutzer haben auf die entsprechenden Systemdateien dann keinen oder nur stark eingeschränkten Zugriff. Anwendungen sollen somit hauptsächlich über Containerlösungen wie Flatpak installiert werden.

Mit den verschiedenen MicroOS-Distributionen aus dem Hause openSUSE lässt sich die dortige Entwicklung rund um das Thema nachvollziehen. Das eigentliche MicroOS basiert dabei auf dem rollenden Tumbleweed-Zweig des Projekts, Leap Micro hingegen auf dem stabilen Zweig der Distribution mit dem Chamäleon. Am 9. September wurde die Version 5.3 Beta der Leap-Ausgabe zum Test freigegeben.

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GNOME Shell auf Mobilgeräten

12. September 2022 um 15:00

Mo, 12. September 2022, Ralf Hersel

Bereits im Mai berichteten wir über die Entwicklung der GNOME Shell für mobile Geräte. Nun schreibt Jonas Dressler über den aktuellen Stand der Entwicklung im Blog GNOME Shell & Mutter.  GNOME Shell für Mobilgeräte bietet eine Benutzeroberfläche, die für Smartphones und Tablets optimiert ist. Und obwohl sie auf den ersten Blick ein wenig wie Android oder iOS aussieht, gibt es doch ein paar wichtige Unterschiede, die Dressler hervorhebt.


Wie bei anderen mobilen Benutzeroberflächen interagieren man mit der GNOME-Shell durch Tippen, Wischen und andere gestenbasierte Navigation. Der Unterschied besteht darin, dass Android drei verschiedene Ansichten für die Navigation hat: einen Startbildschirm, eine App-Schublade und eine Multitasking-Ansicht. iOS hat zwei: Startbildschirm und Multitasking. Die GNOME-Shell verfügt jedoch über einen einzigen Bildschirm, auf dem man Anwendungen anzeigt, startet und mit Gesten zwischen laufenden Anwendungen wechselt. So muss man nicht warten, bis ein neuer Bildschirm geladen ist.

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Markdown setzt sich mehr und mehr durch

12. September 2022 um 14:00

Mo, 12. September 2022, Ralf Hersel

Habt ihr es gemerkt? In der Überschrift fehlt eine entscheidende Angabe: Wo setzt sich Markdown durch? Dazu komme ich noch. Wer noch nie etwas von Markdown gehört hat (was ich bei unserem Leserkreis für unwahrscheinlich halte), erhält hier eine Einführung. Kurz gesagt, handelt es sich bei Markdown um eine Auszeichnungssprache. Damit kann einfacher Text mit Formatierung ergänzt werden.

Markdown in Apostrophe: links der Quelltext, rechts das gerenderte Ergebnis

Im Gegensatz zu HTML (auch eine Auszeichnungssprache) ist Markdown wesentlich beschränkter bei den Formatierungsmöglichkeiten. Doch gerade darin liegt der Reiz der Sprache. Statt sich mit überbordender Formatierung zu beschäftigen, liegt der Fokus auf dem Inhalt des Textes.

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Notesnook

12. September 2022 um 12:30

Mo, 12. September 2022, Lioh Möller

Vielen von euch wird wahrscheinlich die proprietäre Notiz-Applikation Evernote ein Begriff sein. Notesnook bietet einen ähnlichen Funktionsumfang und die Software wird seit kurzem unter einer (A)GPLv3 Lizenz angeboten.

Zwar sind noch nicht alle benötigten Teilbereiche als Feie Software verfügbar, es ist allerdings geplant mittelfristig folgende Komponenten bereitzustellen:

  • Web-, Desktop- und mobile Clients
  • Gemeinsamer Core
  • Editor & Erweiterungen
  • Sync-Server

Aktuell wird die gesamte Software in einem Monorepo angeboten, in Zukunft soll allerdings der Sync-Server in einem eigenen Repository veröffentlicht werden.

Neben dem Web-Client stehen Anwendungen für die gängigen Computer-Betriebssysteme sowie für Mobiltelefone zur Verfügung. Unter Linux lässt sich wahlweise das AppImage nutzen oder alternativ die Software im rpm oder deb Paketformat installieren.

Bis die Serverkomponente vollständig als Freie Software veröffentlicht wurde, kann die Applikation auch ohne Synchronisationsfunktion lokal genutzt werden.

Notesnook legt insbesondere bei der Speicherung der Daten einen grossen Wert auf Sicherheit und so kommt beispielsweise XChaCha20-Poly1305-IETF und Argon2 zum Einsatz.

Quelle: https://notesnook.com/

Download: https://notesnook.com/downloads/#otherplatforms

Raspberry Pi OS von Buster auf Bullseye upgraden

12. September 2022 um 07:00

Mo, 12. September 2022, Ralf Hersel

Die Linux-Distribution Raspberry Pi OS basiert neu auf Debian 11 Bullseye und bietet neue Funktionen für den hauseigenen PIXEL-Desktop, der wiederum auf dem leichten LXDE basiert. Das Betriebssystem der Raspberry Pi Foundation, welches erst im April vom Linux 5.10 LTS auf Linux 5.15 LTS gewechselt ist, hat mit dem neuesten Release zahlreiche Verbesserungen für PIXEL, die Desktop-Umgebung des Open-Source-Projekts, sowie einen abermals auf Linux 5.15.61 LTS aktualisierten Betriebssystemkernel erhalten.


Im Mittelpunkt steht das neue Hauptmenü-Plugin, welches jetzt erstmals auch eine integrierte Texteingabe mit Suchfunktion sowie ein Netzwerk-Plugin bietet, das mit dem Paket NetworkManager, einer Anwendung zur Verwaltung von Netzwerkverbindungen unter Linux kompatibel ist, die ursprünglich von Red Hat entwickelt wurde.

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Raus aus der Abofalle

12. September 2022 um 06:00

Mo, 12. September 2022, Lioh Möller

Schnell ist es abgeschlossen, das Abo, oder neudeutsch die Subscription. Sei es zur Nutzung einer App, zum Zugriff auf einen Streaminganbieter, oder nur um einen Artikel hinter einer Paywall lesen zu können. Und ist man erst einmal drin, im Abomodell, passiert es häufig, dass man vergisst fristgerecht zu kündigen. Helfen können Kalendererinnerungen, doch wer legt diese schon für jedes zu kündigende Abonnement an?

Bei kleinen Beträgen, die automatisch von der Kreditkarte abgebucht werden, fällt dies oftmals nicht direkt auf. Erst wenn sich die Lebensumstände einmal ändern sollten, oder sich die eigenen Prioritäten verschieben, wird Buch geführt. Schnell kommen durch verschiedene Abos hohe Beträge zusammen. Und dabei ist der Handyvertrag noch nicht eingerechnet (den es in vielen Fällen auch im Prepaid-Modell gäbe).

Für die Anbieter sind solche kundenbindenden Vertragsmodelle lukrativ und werden daher gerne gewählt. Nach einer Kündigung oder ausbleibenden Zahlungen wird der Zugriff an zentraler Stelle gesperrt, oder der Funktionsumfang drastisch eingeschränkt.

Bei GNU/Linux.ch gibt es weder Premium noch + Angebote, keine Werbung, kein Tracking und auch keine Abofallen. Dennoch sind auch wir auf Unterstützung angewiesen. Sei es um die Plattform zu unterhalten oder um unserem Ziel, die Gesellschaft ein Stückchen Freier zu machen, näherzukommen.

Wir freuen uns daher um jeden Beitrag, sei es einmalig oder auch als Dauerauftrag.

https://gnulinux.ch/unterstuetzen

Zum Wochenende: Schere im Kopf

09. September 2022 um 15:00

Fr, 9. September 2022, Ralf Hersel

Am vergangenen Mittwoch gab es in unserem TALK-Chat eine angeregte Diskussion zwischen DxU und mir über eine Aussage meinerseits in der Podcast-Folge GLN024. Dort hatte ich zum Thema "The State of Mass Surveillance" den Begriff "Schere im Kopf" mit einem Beispiel aus der ehemaligen DDR erläutert.

Fragt man Bekannte, die in der DDR aufgewachsen sind, hört man von diesen oft folgende Aussage:

Die ahnungslosen Kinder wurden gefragt, ob die Uhr bei den Nachrichten für die Stunden Punkte oder Striche hatte. Danach wusste dann der Lehrer (und hinter ihm die Stasi) ob die Eltern Westfernsehen schauten.

Ich habe davon vor vielen Jahren erfahren und im Podcast das Beispiel etwas verändert erzählt. Ich sprach von eckigen oder runden Uhren bei der westdeutschen Tagesschau und bei der ostdeutschen Aktuellen Kamera. Ob die Uhren eckig oder rund waren, oder die Indizes Striche oder Punkte waren, spielt überhaupt keine Rolle.

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Das Secure Boot Dilemma

09. September 2022 um 14:00

Fr, 9. September 2022, Lioh Möller

Eigentlich war es abzusehen, doch kürzlich war es so weit. Microsoft zog eine Vielzahl von Secure Boot Signaturen über ein Windows Update zurück, was dazu führte, dass viele parallele Linux-Installationen nicht mehr starteten.

Darunter fanden sich auch weit verbreitete Distributionen wie die Ubuntu LTS Variante im Versionsstand 20.04.

Bereits zu Beginn der UEFI/Secure Boot Implementierung sorgte der Hersteller aus Redmond dafür, alleinstehend die Kontrolle über die Zertifizierungsstelle zu erlangen. Gelungen ist dies, anhand langjähriger Verflechtungen mit Hardware-Herstellern.

Dies führte unter anderem dazu, dass auf aktuellen Geräten, beispielsweise von Lenovo, seit einiger Zeit standardmässig nur noch, die Microsoft Signaturen akzeptiert werden und im UEFI-BIOS zunächst sogenannte 3rd-Party-Zertifikate zugelassen werden müssen. Dabei handelt es sich um eine weitere Einschränkung, die ausschliesslich dazu dient, die Marktmacht von Microsoft weiter zu stärken und die Installation von alternativen Betriebssystemen wie GNU/Linux zu erschweren; unter dem Deckmantel der Sicherheit

Nachhaltige Lösungsansätze sind allerdings denkbar und hätten bereits zu Beginn in Betracht gezogen werden müssen. So wäre die Verwaltung der Zertifizierungsstelle und die Ausstellung der Zertifikate in der Hand eines unabhängigen Gremiums, welches beispielsweise als Stiftung organisiert werden könnte, eine mögliche Variante. Bei einem Missbrauch von Signaturen, läge es in der Verantwortung dieser Organisation, die Betriebssystemhersteller vorab zu kontaktieren, um einen für den Nutzer transparenten Übergang zu ermöglichen.

In Kombination mit einer Freien BIOS-Implementierung wie Libreboot oder dem eingeschränkt Freien osboot, stehen bereits heute nutzbare Lösungen zur Verfügung. coreboot in Verbindung mit LinuxBoot stellt darüber hinaus einen vollständigen alternativen Stack zu UEFI DXE dar.

Auch als Computeranwender hat man die Möglichkeit, die Entwicklung aktiv durch eine bewusste Kaufentscheidung zu beeinflussen.

Darüber hinaus sind Nutzer von Single-Boot Linux-Installationen von dem Windows-Update nicht betroffen.

Artikel auf heise+: https://www.heise.de/news/UEFI-Secure-Boot-Microsoft-sperrt-unsichere-Bootloader-per-Windows-Update-7220634.html

Linux-Arbeitsplatz für Behörden

09. September 2022 um 13:00

Fr, 9. September 2022, Ralf Hersel

Wie wir bereits im Mai berichteten, hat der IT-Dienstleister Dataport für das deutsche Bundesland Schleswig-Holstein einen Behördenarbeitsplatz erstellt. Anlässlich der 20. Kieler Open Source und Linux Tage zeigt Dataport, wie digitale Souveränität in der täglichen Arbeitspraxis der Verwaltung konkret aussehen kann. Interessierte können sich an einem Stand über den von Dataport entwickelten Linux-Arbeitsplatz für die Verwaltung und die dPhoenixSuite informieren. Mitarbeiter von Dataport präsentieren beide Lösungen, deren Basis Open-Source-Systeme sind.

Es handelt sich hierbei um einen standardisierten IT-Arbeitsplatz für die öffentliche Verwaltung, der mit dem Betriebssystem Linux und alternativen Open-Source-Programmen für die Behördenarbeit ausgestattet ist. Die dPhoenixSuite wiederum ist ein cloudbasierter Web-Arbeitsplatz. Ihre Komponenten bestehen aus Open-Source-Software. Sie bietet alle Funktionalitäten für die tägliche Computerarbeit, von E-Mail und Textverarbeitung bis zur virtuellen Zusammenarbeit.

Für den Einsatz von Open-Source-Systemen spricht, dass die Verwaltung mit ihnen die Kontrolle über die von ihr eingesetzte Software und die damit verarbeiteten sensiblen Daten behält: Der Quellcode ist offen, sie kann nach Belieben genutzt und weiterentwickelt werden. Dadurch geraten ihre Nutzer:innen nicht in technische Abhängigkeiten zu Herstellern und ihren Geschäftsmodellen, wie es beim Einsatz von proprietärer Software geschehen kann.

Interessierte können sich die Produkte auf der KieLux am 16. und 17. September ansehen. Wer nicht bis nach Norddeutschland reisen möchte, kann viel über die Anforderungen und den Aufbau des Linux-Arbeitsplatzes in dieser Studie von Dataport nachlesen.

Quelle: https://osb-alliance.de/news/kieler-open-source-und-linux-tage-dataport-praesentiert-digital-souveraene-loesungen-fuer-den-oeffentlichen-sektor

Interaktive Geschichten erstellen mit Twine

09. September 2022 um 09:00

Fr, 9. September 2022, Daniel Schär

Der Unterschied zwischen einer interaktiven und linearen Geschichte besteht darin, dass Leser zu einem gewissen Grad mitentscheiden können, wie die Geschichte verläuft. Mit anderen Worten, die Leserin hat eine gewisse Kontrolle darüber, womit sie als nächstes interagiert. An einem bestimmten Punkt in einer Geschichte kann man entscheiden, was der Protagonist tut oder sagt, z.B. "Ich drehe um und laufe weg" oder "Ich habe keine Angst und bleibe". Was früher in Druckform eher umständlich war, ist heute mit Hypertext relativ einfach zu bewerkstelligen. Alles was es dafür braucht, ist Kreativität, Fantasie, viel Zeit und ein gutes Tool, mit dem man effizient schreiben kann. Da Hypertexte sich stark verzweigen können, ist der Schreibaufwand hoch und man kann leicht den Überblick verlieren.

Da kommt Twine in Spiel. Dies ist ein Open-Source-Tool mit dem man Geschichten mit Hypertexten erstellen kann, indem man auf Links klickt. Ein grosser Teil von Twine ist darauf ausgerichtet, die Struktur eines Werks visuell darzustellen, so dass der Autor sieht, wie ihre Leser den Text lesen können. Mit Twine macht man nicht Point-and-Click Adventures oder 3D- Animationsspiele. Vielmehr entstehen die Bilder im Kopf und dies trainiert die Logik und regt die eigene Fantasie an.

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Ymuse - der MPD-Player wird immer besser

09. September 2022 um 08:00

Fr, 9. September 2022, Ralf Hersel

Wer mit dem Begriff MPD (Music Player Daemon) nichts anfangen kann, dem empfehle ich die Lektüre dieses Artikels. Die Gretchenfrage ist immer noch: Welcher Linux-Client ist die beste Anwendung, um auf den eigenen MPD-Musik-Server zuzugreifen. Es gibt zwei Top-Kandidaten: das Terminal-Programm mit dem schrecklichen Namen ncmpcpp und die GTK-Anwendung Ymuse.

Bisher habe ich ncmpcpp als beste Möglichkeit empfohlen, um den MPD-Server zu steuern. Mit dem Erscheinen der Version 0.21 (Wayfarer) von Ymuse im August 2022, revidiere ich meine Meinung und erkläre den Player von Dmitry Kann zur besten Option. Dmitry stammt aus Russland, lebt seit 2008 in den Niederlanden, und gibt seinen Releases ausdrucksstarke Namen. Version 0.19 hiess 'Ukraine' und 0.20 trugt den Namen 'Volodymyr'.

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Plexus - "Remove the fear of Android app compatibility on de-Googled devices."

09. September 2022 um 07:00

Fr, 09. September 2022, Caos


Viele Menschen, die ein Stock-Android nutzen und sich für Custom ROMs und entgooglete Android-Geräte interessieren, fragen sich, wie gross die Umstellung für sie wirklich wäre. Ein entscheidender Faktor scheint dabei für viele die Kompatibilität von notwendigen und/oder liebgewonnenen Apps zu sein.

Wer auf bestimmte proprietäre Apps - aus welchen Gründen auch immer - angewiesen ist oder nicht auf sie verzichten möchte, und darüber nachdenkt, ein Custom ROM ohne Google-Dienste zu nutzen, würde gerne vorab erfahren, ob bzw. inwiefern diese Apps funktionieren werden.
Zwar gibt es für viele propritäre Apps gleichwertige oder nicht selten auch bessere FOSS-Alternativen oder sie sind als Webapp nutzbar. Wenn das jedoch nicht ausreicht, können Apps aus dem Google-Playstore auch auf googlefreien Geräten beispielsweise via Aurora installiert werden. Dies ist jedoch keine Garantie, dass diese auch wie erwartet nutzbar sind.

Auch viele proprietäre Apps funktionieren ohne Google-Dienste klaglos, doch so einige warten dann auch mit Meldungen auf, die frei übersetzt lauten können: "Hilfe! Ich bin eine Taschenlampe und ich fühle mich so einsam, weil ich meinen Freund Google nicht erreichen kann!" Andere Apps funktionieren tatsächlich nur eingeschränkt. In vielen Fällen betrifft dies Push-Nachrichten, zum Teil jedoch auch Kernfunktionen der Apps.

Das Projekt "Plexus" sammelt diese Informationen und stellt sie zur Verfügung.


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FitTrackee - Self-Hosted Ativitätstracker

08. September 2022 um 08:25

Do, 8. September 2022, Martin

Viele Hobbysportler möchten gerne ihre Aktivitäten übersichtlich gesammelt, an einem Ort gespeichert und auswertbar haben. Dafür gibt es viele Anbieter, die diesen Service "gratis" zur Verfügung stellen. Bezahlt wird natürlich wie so oft mit den eigenen, dort abgespeicherten Daten.

Eine Alternative, die ich seit kurzen verwende, ist die selbst gehostete Web-Applikation FitTrackee.

Die Web-Applikation befindet sich noch in intensiver Entwicklung (aktuell v0.6.11) ist aber bereits zum jetzigen Zeitpunkt stabil und beinhaltet viele spannende Funktionen wie:

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Schnell zum eigenen VPN Server mit WireGuard Easy

07. September 2022 um 14:00

Mi, 7. September 2022, Norbert Rüthers

Das VPN ein sicheres Mittel ist um sich von aussen mit dem privaten Netzwerk zu verbinden ist wohl unbestritten.

Trotzdem scheuen viele davor zurück, ein solches System zu installieren und zu betreiben.

Wie sich ein komfortabler VPN-Server für die Privatnutzung einrichten lässt, beschreibe ich in diesem Artikel.

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