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Ältere BeiträgeGNU/Linux.ch

Monitoreinstellungen für GDM übernehmen

18. März 2022 um 12:30

Fr, 18. März 2022, Lioh Möller

Bei einem Multi-Monitor-Betrieb mit GDM als Displaymanager besteht die Möglichkeit, die unter einem Benutzerprofil gemachten Monitor-Einstellungen auch für den Anmeldebildschirm zu übernehmen.

Dazu definiert man zunächst in den GNOME-Einstellungen die gewünschte Monitorkonfiguration.

Auf einem Debian GNU/Linux System kopiert man daraufhin die entsprechende Konfiguration in den Kontext des GDM Benutzers:

sudo cp ~/.config/monitors.xml  /var/lib/gdm3/.config/

Je nach Distribution können die Pfade abweichen.

Bei einer erneuten Anmeldung sollten die vorgenommenen Anpassungen auch am Anmeldebildschirm aktiv sein.

Okular mit dem Blauen Engel ausgezeichnet

18. März 2022 um 13:00

Fr, 18. März 2022, Lioh Möller

Der Dokumenten-Betrachter Okular aus dem KDE-Umfeld wurde als erste Anwendung mit dem Blauen Engel für Ressourcen- und energieeffiziente Softwareprodukte ausgezeichnet.

Bei dem Blauen Engel handelt es sich um die älteste Kennzeichnung für umweltbewusste Produkte. Entwickelt wurde es 1978 und seitdem wurden eine Vielzahl von Produkten wie Papier oder auch Drucker damit ausgezeichnet.

Neu hingegen ist die Anwendung des Gütesiegels auf Software. Bestrebungen dahingehend gingen von der FSFE und dem KDE e.V. aus.

Nachhaltigkeit im Bereich Software ist ein wichtiger Aspekt, welcher durch eine Veröffentlichung des Quellcodes begünstigt wird. Ein weiteres Ziel ist die Vermeidung einer sogenannten Software-Obsoleszenz. Eigentlich noch vollwertig nutzbare Hardware wird durch meist künstlich generierte Vorgaben nicht mehr mit Aktualisierungen versorgt, um Anwender zu einer Neuanschaffung zu bewegen. Indirekt trägt ressourcenfreundliche Software damit zu einer Reduzierung von Elektroschrott bei.

Die Initiatoren des Projektes nutzen eine festgelegte Methode zur Messung und dem Vergleich des Energieverbrauches einer Software. Nach den Vergabekriterien wurde Okular als erste Software als besonders energieeffizient und ressourcenschonend bezeichnet und dessen transparente Schnittstellen wurden gelobt.

Ein ähnliches Projekt, welches sich seit längerem mit diesem Thema auseinandersetzt, ist Upcycling Android, das von der FSFE initiiert wurde.

Quelle: https://eco.kde.org/blog/2022-03-16-press-release-okular-blue-angel/

Zum Wochenende: Was kann Freie Software leisten, und was nicht?

18. März 2022 um 16:00

Fr, 18. März 2022, Ralf Hersel

Einige Reaktionen zu unserem Wort zum Sonntag am letzten Freitag haben Stirnrunzeln und Fragen aufgeworfen. Im Artikel wurden zwei Fragen gestellt: "Freie Software für Russland?" und "Soll die freie Lieferkette für autokratische Staaten unterbrochen werden?". Obwohl der Artikel meiner Meinung nach, die Bedeutung und Verantwortung von 'Freier Software' klar dargestellt, sowie über die Lieferkette differenziert hat, gab es mehr Fragen als Verständnis zu unserem Wochenend-Beitrag.

Deshalb gibt es heute einen Nachfolge-Artikel, der versucht, die Dinge einzuordnen und in das rechte Licht zu rücken. Ich möchte eine Unterscheidung zwischen 'Freier Software', 'Freier Gesellschaft', 'Freien Lizenzen' und der Lieferkette machen. Dies soll euch einen Kompass in schweren Zeiten bieten.

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Tailing-Assistant - FancyZones für Linux

21. März 2022 um 08:00

Mo, 21. März 2022, Remo

Beruflich nutze ich ein Bildschirm im Quer- und einem im Hochformat und das Betriebssystem Windows 10. Hauptsächlich brauche ich den hochformatigen Bildschirm für die Entwicklung einer Anwendung, die dafür ausgelegt ist. Zudem ist es recht praktisch, um Dokumentationen zu lesen. Wenn ich aber mal an etwas anderem arbeite und den Hochformat Bildschirm für andere Fenster benötige, ist es immer sehr mühsam diese einzupassen. Standardmässig kann Windows 10 nur das Fenster vertikal teilen, wenn man es an den Rand zieht. Bei einem hochformatigen Bildschirm bringt das aber nicht viel. Um das Problem zu lösen, kann man unter Windows die von Microsoft entwickelten PowerToys (MIT-Lizenz) installieren und mit FancyZone die Kacheln anpassen.

Da mein beruflicher Arbeitsplatz auch mein privater Arbeitsplatz ist (eigentlich ist es andersrum) und ich privat nur Linux (Fedora 35 mit GNOME) verwendet, möchte ich nicht immer den hochformatigen Bildschirm drehen. Eigentlich finde ich es um zu Programmieren und gleichzeitig eine Website offen zu haben, sehr praktisch. GNOME bietet von Haus aus auch nur eine vertikale Teilung an und das nur auf meinem querformatigen Bildschirm. Da ein Tiling Fenstermanager wie z.B. i3 für mich nicht infrage kommt, bin ich auf der Suche nach einem Ersatz für FancyZones für Linux auf Tiling-Assistant gestossen. Die Installation kann sehr einfach über die GNOME extension Website erledigt werden.

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ScanIP verbessert

21. März 2022 um 09:00

Mo, 21. März 2022, Ralf Hersel

Vor einem Jahr habe ich in einem Artikel beschrieben, wie man die Geräte im heimischen Netzwerk scannt und übersichtlich darstellt. Die Ausgabe listet alle Geräte mit Namen und IP-Adresse (siehe Screenshot). Nun hat Leser Dieter eine verbesserte Version vorgeschlagen, die einfacher und schneller ist.

Sorry für den grossen Screenshot, aber der Frosch musste mit darauf.

Hier seht ihr den Code der alten und neuen Version im Vergleich:

Alt: alias scanip="nmap -sn 192.168.1.0/24 | grep 'for' | tail -n +2 | awk '{print substr(\$0,22) }'"
Neu: alias scanip="nmap -sn 192.168.1.0/24 | awk '/for/ {print substr(\$0,22)}'"

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Offener Brief gegen Chat Control

21. März 2022 um 10:00

Mo, 21. März 2022, Ralf Hersel

Das EDRi-Netzwerk (Initiative European Digital Rights) ist ein Kollektiv von NGOs, Experten, Anwälten und Wissenschaftlern, die sich für die Verteidigung und Förderung digitaler Rechte auf dem europäischen Kontinent einsetzen. Am 17. März hat das Kollektiv, zusammen mit 35 zivilgesellschaftlichen Organisationen, einen offenen Brief veröffentlicht, der an die Europäische Kommission gerichtet ist, um die geplante EU-Gesetzgebung zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern mit den Grundrechten und -freiheiten der EU im Einklang zu bringen versucht.

Dabei geht es um einen Gesetzesentwurf, den die EU-Kommission bereits Ende März vorlegen will. Unter dem Namen "Chat Kontrolle" verbirgt sich der gesetzliche Zwang für E-Mail- und Messenger-Anbieter, künftig die Inhalte in ihren Apps regelmässig nach «problematischen» Inhalten zu durchsuchen und diese dann automatisiert an Behörden zu melden. Besonders betroffen wären jene Services, die derzeit mit einer sicheren Ende-zu-Ende-Verschlüsselung werben, also dem Schutz der privaten Kommunikation gegenüber Aussenstehenden.

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Asahi Linux Alpha für Apple M1

21. März 2022 um 10:30

Mo, 21. März 2022, Lioh Möller

Das Asahi Linux Projekt arbeitet an einer Unterstützung der aktuellen M1 Serie des Herstellers Apple. Die nun vorliegende Alpha Version richtet sich in erster Linie an Entwickler und Power-User.

Aktuell wird eine macOS Version 12.3 oder höher vorausgesetzt, um die Installation durchführen zu können. Dabei wird eine vorhandene Betriebssystempartition verkleinert und Linux parallel dazu installiert. Als Basis dient ein modifiziertes Arch Linux ARM. Während der Installation besteht die Möglichkeit wahlweise ein System mit KDE Plasma Desktopumgebung, eine minimale Arch Linux Arm Installation oder ein UEFI Boot Environment zur späteren Installation anderer unterstützter Distributionen einzurichten.

Trotz der stetigen Weiterentwicklung werden einige Komponenten vom Projekt bisher nicht unterstützt. Dazu zählen beispielsweise Bluetooth, Thunderbolt, eine GPU-Grafikbeschleunigung, mögliche integrierte Webcams sowie eine Touchbar Unterstützung. Eine detaillierte Liste findet sich in der Release-Ankündigung.

Quelle: https://asahilinux.org/2022/03/asahi-linux-alpha-release/

Entwickler gesucht

21. März 2022 um 17:00

Mo, 21. März 2022, Lioh Möller

Auch bei Freien Software Projekten kommt es vor, dass sich ein Entwickler neuen Herausforderungen zuwendet. Oftmals gelten Projekte dann als verwaist und auf vielen Code-Hosting-Plattformen findet man eine grosse Anzahl inaktiver Projekte.

Nicht jeder Entwickler sieht die Notwendigkeit, eine Nachfolgeregelung zu etablieren, was auch grössere Projekte gefährden kann. Ein aktuelles prominentes Beispiel ist elementary OS, bei dem sich einer der Hauptentwickler dazu entschieden hat, sich anderen Projekten zuzuwenden.

Ein neues Projekt, Namens Seeking Maintainers, versucht sich dem Thema anzunehmen. Es wurde von Garrit Franke ins Leben gerufen. An einer zentralen Stelle sollen verwaiste Projekte gelistet und an interessierte neue Entwickler vermittelt werden.

Die Verwaltung der Webseite erfolgt dabei vollständig in einem Git-Repository. Daher ist es naheliegend, dass weitere Projekte durch die Erstellung eines Issues hinzugefügt werden können.

Es bleibt zu hoffen, dass die Idee dazu beitragen kann, Projekte, welche andernfalls aufgegeben würden, weiterzuvermitteln.

Webseite: https://seeking-maintainers.net/
Git-Repository: https://github.com/garritfra/seeking-maintainers.net

Umfragen #30: Betriebssystem des Routers

21. März 2022 um 17:42

Mo, 21. März 2022, Marco

In der letzten Umfrage wollte die Community von GNU/Linux.ch wissen, welchem Team ihr euch eher zugehörig fühlt - Distrohopping oder die Nutzung einer Distribution. Dieses Mal will die Community wissen, ob ihr die Routersoftware des Herstellers verwendet oder ein freies Betriebssystem wie beispielsweise OpenWrt.

Im Fediverse haben 174 Personen an der Umfrage teilgenommen. Zusätzlich haben acht Personen direkt den Artikel kommentiert und mehrere Personen meldeten sich in unseren Chats zu der Umfrage. Nachfolgend ist die Verteilung der Antworten von der Umfrage aus Mastodon ersichtlich:

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Am Scheideweg mit Junction

22. März 2022 um 08:00

Di, 22. März 2022, Ralf Hersel

Beim Öffnen von Dateien gibt es zwei Paradigmen: 'Object → Action' oder 'Action → Object'. Beim Ersten wird eine Datei gewählt und dann die Anwendung, mit der die Datei geöffnet werden soll (Beispiel: Klicken auf eine Datei im Dateimanager). Im zweiten Fall wählt man die Anwendung und dann die zu öffnende Datei (Beispiel: Programm starten und dann die Datei darin öffnen). Um den zweiten Anwendungsfall geht es hier nicht. Wenn du eine Anwendung öffnest, weisst du bereits was du willst. Es geht um den ersten Fall, bei dem nicht unbedingt klar ist, mit welcher Anwendung die Datei geöffnet werden soll.

Betrachten wir den ersten Fall: im Dateimanager deiner Distribution wird die Anwendung aufgrund des MIME-Types der Datei ausgewählt. Die primär zu öffnende Anwendung kann über die Einstellungen geändert werden. Ausserdem kann über das Kontextmenü 'Mit anderer Anwendung öffnen' eine passende Alternativanwendung gewählt werden. In den meisten Fällen passt die Primäranwendung; anderenfalls ist die Sekundäranwendung mit zwei bis drei Klicks zu erreichen. Wem das nicht gefällt, kann Junction verwenden.

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Zotero 6 erschienen

23. März 2022 um 09:00

Mi, 23. März 2022, Ralf Hersel

Zotero ist ein freies Literaturverwaltungsprogramm zum Sammeln, Verwalten und Zitieren unterschiedlicher Online- und Offline-Quellen. Zotero unterstützt die Bearbeitung von bibliografischen Angaben und Literaturlisten, besonders in wissenschaftlichen Publikationen.

Das Programm wurde ursprünglich als Erweiterung für den Webbrowser Mozilla Firefox entwickelt. Die Literaturdatenbank erschien damit in einem Browserfenster. Ab 2011 stand Zotero zudem in einer eigenständigen Version zur Verfügung. Mit der im Juli 2017 veröffentlichten Version 5 besteht Zotero nur noch als eigenständiges Programm, das vom Webbrowser Firefox unabhängig ist. Als plattformunabhängiges Programm läuft es unter Microsoft Windows ebenso wie unter Linux, macOS und anderen Betriebssystemen. Nun ist die Version 6 erschienen.

Dies sind die wichtigsten Neuerungen dieser Version:

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Datenschutz skalieren

23. März 2022 um 10:11

Mi, 23. März 2022, Ralf Hersel

Der BfDI und die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät der Universtät Bonn luden gestern zu einer gemeinsamen Vortragsveranstaltung mit anschliessender Diskussion ein. Gastredner war der österreichische Jurist und Datenschutzaktivist Max Schrems, Gründer des Europäischen Zentrums für digitale Rechte (noyb), der durch seine Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die transnationalen Abkommen zwischen der EU und den USA bekannt wurde.

Max Schrems bei seinem Vortrag (Quelle: BfDI)

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Professor Ulrich Kelber, und die Leiterin der Forschungsstelle Datenrecht, Professorin Louisa Specht-Riemenschneider, begrüssten das Publikum aus der Aula der Uni Bonn und luden zur anschliessenden Diskussion ein. Die Aufzeichnung von Schrems Rede, die den Titel 'Datenschutz skalieren' trug, ist nun online verfügbar:

Quelle: https://www.bfdi.bund.de/SharedDocs/Videos/DE/Veranstaltungen/20220322_Datenschutz-skalieren.html?nn=251928

Nextcloud warten mit OCC

23. März 2022 um 14:00

Mi, 23. März 2022, Ralf Hersel

Wenn man eine Nextcloud-Instanz betreibt, sammeln sich über die Zeit und über die Versionen diverse Wartungsarbeiten an. Um diese Arbeiten auszuführen, gibt es das eingebaute Werkzeug OCC (OwnCloud Console). Dabei handelt es sich um das Command Line Interface für Nextcloud.

Je nach Hosting-Umgebung kann die Verwendung des OCC-Befehls zu Problemen führen, weil das PHP welches die Nextcloud Webseite anzeigt, eine andere Verzeichnisstruktur sieht als es die SSH Bash-Shell tut. Unser Leser Michel hat eine Lösung gefunden, wie man die Wartungsarbeiten bei einem solchen 'managed Hosting' dennoch durchführen kann.

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GNOME 42 ist da

23. März 2022 um 17:00

Mi, 23. März 2022, Ralf Hersel

Heute ist die neue Version 42 des GNOME-Desktops pünktlich erschienen. Neben dem Desktop wurden auch viele der GNOME-Anwendungen aktualisiert. GNOME 42 ist das Ergebnis von 6 Monaten Arbeit des GNOME-Projekts. Es enthält eine beträchtliche Anzahl neuer Funktionen, sowie viele Erweiterungen und kleinere Verbesserungen.

Da 42 bekanntlich die Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ ist, drängt sich der Gedanke auf, dass GNOME 42 auch die Antwort auf die Frage nach dem perfekten Desktop sein könnte. Zumindest hat sich das Projektteam grosse Mühe gegeben, die beliebteste Desktop-Umgebung schöner, schneller und komfortabler zu machen.

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Nebenkostenabrechnung mit LibreOffice

24. März 2022 um 09:00

Do, 24. März 2022, Birgit Huecking

Wer ein Haus oder eine Wohnung gemietet hat, kennt sie – und fürchtet sie bei ständig steigenden Preisen häufig: die jährlichen Nebenkostenabrechnungen. Aber auch für Vermieter ist das Erstellen dieser Abrechnungen keine reine Freude. Immerhin gilt es, eine Vielzahl gesetzlicher Vorgaben zu beachten.

Bei grösseren Mietobjekten wird die Nebenkostenabrechnung häufig an eine Wohnungsverwaltung delegiert. Aber wie sieht es bei privaten Vermietern aus, die ein einzelnes Mehrfamilienhaus mit einer überschaubaren Anzahl an Wohnungen ihr Eigen nennen? Hier werden die Nebenkostenabrechnungen häufig am heimischen Schreibtisch erledigt.

Auch mein Grossvater hat dies über lange Jahre so gemacht: Die Abrechnung mit Taschenrechner und handschriftlich auf Papier erstellt, anschliessend alles auf der Schreibmaschine getippt und den Mietern ausgehändigt. Er war oft tagelang damit beschäftigt.

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Papier-Posteingang digitalisieren 2.0

24. März 2022 um 13:00

Do, 24. März 2022, Tim Moritz

Mit der Software paperless-ngx lässt sich aus gescannten PDFs noch mehr rausholen. Es kommt mit einem komfortablen Webinterface und ist damit anderen Lösungen überlegen.

In meinem Artikel Papier-Posteingang digitalisieren gehe ich auf die Soft- und Hardware ein, die ich verwende um alle meine Dokumente, die ich per Post bekomme, digital zu verwalten. Dank der gnulinux.ch Community, hat sich die Lösung im Software-Bereich mittlerweile deutlich verbessert und heute möchte ich euch ein Update geben.

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GNOME 42 - Erster Eindruck

25. März 2022 um 08:00

Fr, 25. März 2022, Ralf Hersel

Vorgestern ist die Version 42 der GNOME-Desktop-Umgebung erschienen. Die neue Arbeitsfläche wird von aktualisierten GNOME-Anwendung begleitet. Da juckt es dem geneigten Distro-Hopper in den Fingern, weshalb ich mir einen Kurztest nicht verkneifen konnte. Wie immer in solchen Fällen sind meine Aussagen subjektiv; sie pendeln zwischen bisherigen Erfahrungen und den Erwartungen an die neue GNOME-Shell.

Für diesen Kurztest habe ich GNOME OS in der virtuellen Maschine GNOME-Boxes unter Manjaro als Host-System installiert. Zwar gibt es mit ClearLinux von Intel eine sehr frühe Implementierung von GNOME 42 in einer Distribution, welche ich jedoch nicht zum Laufen gebracht habe. Mir ist bewusst, dass ein Test in einer VM nicht mit einer Installation auf echter Hardware zu vergleichen ist; für einen ersten Eindruck reicht es aber allemal.

Genug der Vorrede - was waren meine Eindrücke?

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Digital Markets Act

25. März 2022 um 10:00

Fr, 25. März 2022, Ralf Hersel

Am Donnerstagabend einigten sich die Verhandlungsführer von Parlament und Rat auf neue EU-Vorschriften zur Begrenzung der Marktmacht grosser Online-Plattformen. Der Rechtsakt über digitale Märkte (DMA) wird bestimmte Praktiken grosser Plattformen, die als "Gatekeeper" fungieren, auf eine schwarze Liste setzen und die Kommission in die Lage versetzen, Marktuntersuchungen durchzuführen und nicht konformes Verhalten zu sanktionieren.


Der Text, auf den sich die Verhandlungsführer des Parlaments und des Rates vorläufig geeinigt haben, zielt auf grosse Unternehmen ab, die sogenannte "Kernplattformdienste" anbieten, die besonders anfällig für unlautere Geschäftspraktiken sind, wie soziale Netzwerke oder Suchmaschinen, und die eine Marktkapitalisierung von mindestens 75 Milliarden Euro oder einen Jahresumsatz von 7,5 Milliarden Euro haben. Um als "Gatekeeper" bezeichnet zu werden, müssen diese Unternehmen auch bestimmte Dienste wie Browser, Messenger oder soziale Medien anbieten, die mindestens 45 Millionen monatliche Endnutzer in der EU und 10 000 jährliche geschäftliche Nutzer haben.

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GNU/Linux News Show - Folge 5

25. März 2022 um 10:30

Fr, 25. März 2022, Lioh Möller

Heute Abend um 18.00 ist es wieder so weit. Die GNU/Linux News Show geht in die fünfte Runde. Wir sprechen über Freie CMS Systeme und unsere Erfahrungen damit.

Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher! Über den integrierten Chat könnt ihr live während der Show mit uns kommunizieren.

PeerTube-Kanel: https://tube.sp-codes.de/c/gnulinuxnewsshow/videos

Netdata - Mit einem Befehl zur Systemüberwachung

25. März 2022 um 13:30

Fr, 25. März 2022, Paul F.

Hast du dich schon einmal damit auseinandergesetzt, wie du die Systemperformance deines eigenen Web-, Mail- oder Cloud-Servers ohne grossen Aufwand überwachen könntest? Die im Folgenden vorgestellte Applikation namens Netdata bietet dir alles, was du dazu benötigst.

Doch vorab ein kurzer Disclaimer: In diesem Artikel beschränke ich mich lediglich auf den freien und quelloffenen Agent, welcher unter einer GPLv3 Lizenz zur Verfügung steht und vor allem für Heimanwender interessant ist. Er ist bei mir täglich neben der eigenen Nextcloud-Instanz im Einsatz und leistet mir gute Dienste. Somit sind vor allem meine eigenen Erfahrungswerte in diesen Artikel eingeflossen.

An dieser Stelle ist dennoch wichtig zu erwähnen, dass die Cloud-Lösung von Netdata zum Zusammenfassen von vielen verschiedenen Knotenpunkten in einer Weboberfläche nicht quelloffen ist! Mit den Änderungen der letzten Wochen zeichnet sich zudem ab, dass demnächst mit einem bezahlbaren Service ein kommerzieller Weg eingeschlagen wird - ähnlich wie es bei Nextcloud mit der Enterprise-Lösung auch der Fall war.

Dazu kommt, dass Nutzer seit einiger Zeit gezielt zu einer Registrierung der Cloud-Lösung aufgefordert werden. Diese wird nach jetzigem Stand für die einfache Nutzung von Netdata jedoch nicht benötigt! Über den Punkt Learn auf der Netdata Webseite findet man die Dokumentation des Agents. Englischkenntnisse sind dabei zwingend notwendig.

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Zum Wochenende: Public Money, Public Communication

25. März 2022 um 18:34

Fr, 25. März 2022, Ralf Hersel

Dieser Artikel stellt die Frage, wofür Steuergelder im Kommunikationsbereich verwendet werden sollen. Viele von euch kennen die FSFE-Kampagne "Public Money, Public Code", bei der es darum geht, steuerfinanzierte Software unter einer Freien Lizenz zu veröffentlichen. In dieselbe Richtung zielen Open Data Initiativen, die von Behörden erhobene Daten der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen wollen. Die gesetzlichen Grundlagen dafür wurden 2021 mit dem Zweiten Open-Data-Gesetz geschaffen.

Bei einer weiteren FSFE-Kampagne sollen Standards gesetzt werden, damit Bürger:innen beim Zugriff auf Dokumente freie und offene Dateiformate verwenden können. Diese Kampagne trägt den Namen Freie PDF-Betrachter. Neben diesen Anstrengungen, um Software, Daten und Formate zu befreien, gibt es einen Bereich, der bisher ausgespart wurde: Freie Kommunikation.

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Pianobooster - Mit einer freien App das Klavierspiel lernen

28. März 2022 um 06:00

Mo, 28. März 2022, Daniel Schär

Wer hat nicht schon mal mit dem Gedanken gespielt, sich selbst ein Instrument beizubringen? Nachdem ich vor einigen Wochen Lenmus für Musiktheorie vorgestellt habe, möchte ich heute eine freie App zum Musiklernen auf dem Piano vorstellen, die vor allem Anfängern gute Dienste erweisen und gleichzeitig Spass machen kann, das Blattspiel zur erlernen: PianoBooster. Für PianoBooster verwendet man (am besten) eine MIDI-Klaviertastatur. Einerseits ist die App ein MIDI-Dateiplayer, der die Noten spielt, in einer Partitur anzeigt und dann rückmeldet, ob man diese richtig spielt. Man kann jede beliebige MIDI-Datei abspielen, mitspielen und Piano Booster folgt dem Spiel und wenn der User aufhört, hört auch die Musik auf.

Bild: https://www.pianobooster.org/screenshots.html

Weitere Features sind: 

  • Pianobooster hat eine integrierte Version des FluidSynth-Klangerzeugers,
  • spielt nebst Standard-MIDI-Dateien auch KAR-Dateien (Karaoke) ab.
  • Man kann zu einem beliebigen Instrument in der MIDI-Datei mitspielen,
  • die Geschwindigkeit der Wiedergabe verändern, um sie seinem Niveau anzupassen und/oder
  • bis +/- 12 Halbtöne transponieren (ohne die Wiedergabe zu stoppen).
  • Der User spielt nur mit einer Hand und Piano Booster spielt die andere Hand im Takt dazu
  • Man kann die Lautstärke des aktuellen Parts oder die Lautstärke des eigenen Klavierparts anpassen.
  • Misst die Genauigkeit des Spiels und zeigt mit Timing-Marker an, ob man vor oder hinter dem Beat spielt.

Wenn man kein MIDI-Keyboard hat, kann man Piano Booster auch mit der PC-Tastatur ausprobieren ('x' ist das mittlere C). Nachdem man das MIDI-Keyboard angeschlossen hat, richtet man es über das MIDI-Setup-Menü von PianoBooster ein.

PianoBooster wird jetzt mit einem Musiklehrkurs namens Booster Music geliefert. Die MIDI-Dateien für diesen Kurs befinden sich in einem Ordner namens BoosterMusicBooks, der sich im Ordner "Musik" befindet. Der Booster Music Kurs ist auch auf der PianoBooster-Website verfügbar. Darin befinden sich sieben Anfängerstücke wie "Clair de Lune" oder "Amazing Grace" in einer einfachen Version. 

Fazit: Ein kleines aber feines Programm, mit dem man die Grundlagen des Blattspiels erlernen kann. Für Finessen wie Fingersatz und Dynamik sollte man aber vielleicht doch einen professionellen Lehrer zu Rate ziehen. Die Anzeige ist auch sehr pragmatisch - das Grün auf Schwarz und die schlechte Auflösung ist eine Faust ins Auge für jeden verwöhnten Partiturlesenden.

Die Oberfläche von PianoBooster ist in 19 Sprachen übersetzt, der Musiklernkurs ist aber leider nur auf Engslich verfügbar. Die Version 1.0.0 von Piano Booster ist für GNU/Linux (Appimage), Windows und Mac erhältlich unter: https://www.pianobooster.org/

Ubuntu jetzt als Rolling Release

28. März 2022 um 07:00

Mo, 28. März 2022, Ralf Hersel

Rolling Rhino Remix ist eine inoffizielle Ubuntu-Variante, die das Ubuntu-Betriebssystem in eine Rolling-Release-Linux-Distribution umwandelt, indem sie die devel-Serie verfolgt. Eine Rolling-Release-Distribution ist eine Linux-Distribution, die fortlaufend Paket-Updates erhält, und als solche gibt es kein grösseres Update (im Gegensatz zu Ubuntus aktuellem Release-Modell, bei dem es eine klare Progression zwischen den Versionen gibt). Ein Rolling-Release-Modell bietet sowohl neuen als auch erfahrenen Benutzern eine neue Möglichkeit, ihren Desktop-PC zu nutzen, ohne sich mit grossen Upgrades herumschlagen zu müssen.

Wer die Benutzerfreundlichkeit von Ubuntu bevorzugt, aber den Stil einer rollenden Veröffentlichung von anderen Distributionen wie Arch Linux lieber hat, könnte am Rolling Rhino Remix Gefallen finden. Das Projektteam hat Werkzeuge und zusätzliche Repositories erstellt, um sicherzustellen, dass Ubuntu als Rolling Release Distribution reibungslos funktioniert.

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